Plädoyer

Dorin-Ioan Rus
Wissenschaftlicher Hauptmitarbeiter Kreismuseum Mieresch:

Eines Morgens dieses Jahres wachte ich wie gewöhnlich um 6 Uhr auf. Es war ein schöner, aber sehr kalter Sonntagsmorgen. Da dachte ich plötzlich an die schönen Pfingstmorgen in Dinkelsbühl, wo das Holzfleischgerauch von Buhai ein Kennzeichnen für die Anwesenheit der Reener Sachsen war.

Da habe ich mich gefragt, wieviele von den heutigen Mitbürgern unseres Städtchens wissen überhaupt, was ein Buhai ist? Sehr wenige kennen wo Huja, Kond, Liebesinsel usw liegen… Rasch fiel mir die Idee ein, ein Reener Lexikon zu schreiben, in dem all das Notwendigste über Reen und ihre Geschichte erfasst wird. Am nächsten Tag habe ich meinem guten Freund Arthur Szabo diese Idee mitgeteilt. Er zeigte sich bereit zu helfen, wie später auch der junge Architekt, Klaus Birthler.

Im April dieses Jahres wurde die Idee dieser Site geboren. In Zusammenarbeit mit zwei fleißigen und sehr intelligenten Fachmännern –Arthur Szabo für Erdkunde und Klaus Birthler für Architektur und Kunstgeschichte – möchte ich die Geschichte unseres Reener Ländchens aufschreiben, um dadurch ein Beitrag zur Kultur und Landeskunde Siebenbürgens zu leisten.

Als Historiker ist es mein Wunsch, Wahrheit unserer Geschichte bekannt machen zu können. Ein zweites Ziel ist es, eine Datenbank über Sächsisch-Reen und die Umgebung aufzubauen.

Warum Reener Ländchen? Wir sind in Reen geboren, dort wohnen wir auch. Für mich ist die Geschichte der Nordsiebenbürger Sachsen (insbesondere des Renner Ländchens), sowie die Geschichte der Zünfte in Siebenbürgen eine Dienstaufgabe .

Es gibt noch viele Jugendliche in Reen, in Siebenbürgen oder auch in Deutschland und Österreich, die sich nicht nur für unsere Geschichte interessieren, sonder auch dazu beitragen könnten, unsere Datenbank zu erweitern und zu verbessern. Wir warten auf ihre Hilfe und Zusammenarbeit.

In diesem siebenbürgischen Raum geboren, interessieren wir uns nicht für die Nationalgeschichte, sondern vor allem für die Landes- und Regionalgeschichte sowie die Landeskunde unseres Gebietes.


Klaus Birthler
Architekt

Ich bin seit einigen Jahren bewusst dass ich kein Wohlstand haben kann ohne einen Profit zu lukrieren. Darüber hinaus ist mir auch bewusst dass auch meine Umwelt erfolgreich sein muß weil sie mich auch beeinflusst ( die Menschen mit denen ich täglich in Kontakt komme, die Konkurenz auf den Markt, die Qualität der Dienstleistungen).

Peter Drucker, der Management Guru sagte dass heutzutage das was am meisten zählt ist wie wir die Information verwalten. Ich stimme zu.

Ein einfaches Beispiel:
Stellen sie sich vor, sie wollen eine Bäckerei in Reghin eröffnen. Wenn sie nicht wüssten dass in Reghin die grösste Bäckerei Siebenbürgens war, bis zur Einführung der Eisenbahn, haben sie den Wettbewerb fast verloren im Gegensatz zu dem der es wusste …weil ihnen warscheinlich der Name „Siebenbürgen Backstube“ für ihr Geschäft nicht einfallen würde, sowohl als auch die Idee alte Gebäck Rezepte der Siebenbürger Sachsen zu übernehmen. Es ist klar wer da ein Vorsprung hat.

Ein anderes Beispiel:
Sie wollen in der Stadt bauen. Wenn sie nicht wüssten dass auf ihr Grundstück Einst die Stadtmauer verlief dann wüssten sie auch nicht dass ihre Investition etwas grösser sein wird um die Risse in ihrer neuen Wand zu vermeiden (wegen der ungleichen Flächensenkung).

All meine geschichtlich- bezogene Forschung im Reener Laendchen hat für mich im Hintergrund einen wirtschaftlichen und kulturellen Ziel….und für die Bewohner des Gebites, eine etwas bessere Umwelt in dem sie leben.

Es gibt leider wenige geschichtliche Information in Reghin und noch wenigere sind den Bewohner der Stadt bekannt.Wovon kommt Pipa? Wovon kommt Manghezi? Wer ist Ion cu Pachetele? Was ist Non Plus Ultra?

Viele dieser Informationen sind im Siebenbürger Archiv Gundelsheim, im Staatsarchiv Budapest und Wien zu finden. Es ist noch nicht selbstverständlich dass in Rumänien jede Stadt eine eigene Datenbank hat und deshalb ist vieles auch nicht bekannt dass zur nachhaltigen Stadt- u. Regionalentwicklung führen kann.

Warum ich für diese „unterentwickelte“ Stadt aktiv bin? Ich bin nicht nur in Reghin aktiv und bemerke deshalb den wirtschaftlichen Potential der Stadt, in der ich geboren bin.

 

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