DIE MENSCHEN DÜRFEN WISSEN. PERSÖNLICHKEITEN VON SÄCHSISCH-REGEN
Dr. Dorin-Ioan RUS
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte „Karl Franzens“ Universität Graz
Fotos aus der Sammlung der Familie von Johann Eike Benesch
Denkmäler und Gedächtnistafeln sowie die Genehmigung von Straßennamen sind in den letzten Jahrzehnten ein Gegenstand der Kulturgeschichte geworden[1], sie gehören jedoch zu den politschen Aspekten des Lebens. Dass diese durch ihren Charakter sich im sozialen Raum befinden, ist schon in das kollektive Bewußtsein eingegangen, vor allem in den ehemaligen kommunistischen Ländern, wo sie, nach 1989/90, den Versetzungs-, Ausbau- und Ersetzungsprozeßen unterworfen wurden.
In der europäischen Tradition sind Denkmäler, Gedächtnistafeln und Straßennamen Kennzeichen der Macht geworden. Darum müssen sie einen bestimmten Platz haben und die Macht braucht das Recht darüber zu verfügen. Sie werden in den urbanen Räumen, Plätzen, Kreuzungen, sichtbaren Orten oder repräsentativen Gebäuden aufgestellt. Nicht nur das Denkmal ist repräsentativ, sondern auch der Ausstellungsort. So können sie leicht zum Kristallisationskern der herrschenden Macht, der dynastischen Kontinuität, der Aussage des politischen Willens, oder der patriotischen Ehren werden.
Sie sind Teil einer Gedächtnishandlung und ein Versuch, die Tradition zu begründen, ein Focus für die Identitätskonstruktion und ein Zeichen mit politischer, sozialer, religiöser oder kultureller Bedeutung und haben Hinweischarakter.
Das Problem, wem diese Denkmäler oder Inschriften gewidmet werden, war immer umstritten und konsenslos. Es gibt die sogenannten Privatdenkmäler, die eine Privatperson in einem Privatraum darstellen und in weiterem Kontext Denkmäler, die auf Friedhöfen oder Kirchenhöfen aufgestellt werden. Im offenen Raum ist die Errichtung eines Denkmals Ausdruck der herrschenden Macht[2].
Im Wesentlichen aber sind sie Beiträge zur kulturellen Bildung der Öffentlichkeit in einer Zeit der Säkularisierung. Die Religionen haben ihr Monopol und die Verbindungskraft verloren; an ihren Platz sind die Ideologien und Ersatzreligionen getreten.
Die Art und Weise in der die Denkmalgeschichte Teil einer allgemeinen Geschichte ist ergibt sich auch aus der Tatsache, dass der Ort (der Platz) an dem sie aufgestellt sind seine Namen oft ändert. Dies wurde vor allem in Mittel- und Osteuropa nach 1990 beobachtet.
Vor fünf Jahren zeigte ich in dem Jahrbuch[3] der Kommission für Städtegeschichte der Rumänischen Akademie der Wissenschaften, dass die Straßennamen Sächsisch-Regens die örtliche Realität nicht wiedergeben, obwohl auch einige traditionelle Namen, die es schon vor 1918 gab, beibehalten wurden. Auf die Straßennamen wurde der Einfluss des Politischen beobachtet, wie eigentlich in allen Städten Rumäniens. In dieser Studie wurden drei wichtige Zeiträume hervorgehoben: zwischen 1929 und 1940, als versucht wurde die alten, traditionellen mit neuen, nach rumänischen historischen Persönlichkeiten benannten Gassennamen zu ersetzen. In den Jahren der horthystischen Verwaltung ist es im Allgemeinen zu einer Rückkehr der alten Namen gekommen, die Hauptstraßen hingegen wurden nach ungarischen Persönlichkeiten benannt. In den kommunistischen Jahren haben wir wieder zwei Etappen: bis zu Ceausescus Diktatur und der Abschaffung der Magyarischen Autonomie gab es einen starken sowjetischen Einfluss; die Straßennamen wurden der Geschichte der Sowjetunion oder der marxistisch-leninistischen Geschichte entnommen. In den Zeiten Ceausescus fand eine gewisse Abspaltung von Moskau statt und wurde ein rumänischer Sozialismus geschaffen, der stark nationalistisch geprägt war; in dieser Zeit hat die Verwaltung auf die alten, stalinistischen Namen verzichtet und hat seine Ideen teilweise auch in der lokalen geographischen, historischen und vegetalischen Realität gesucht. In allen Zeitspannen aber wurden die historischen, kulturellen und militärischen Persönlichkeiten der Stadt nicht in Betracht gezogen, sondern es wurde wieder nach der nationalen Bedeutung gesucht – nur um die Rolle der Rumänen hervorzuheben, was wieder falsch ist – und die Beiträge der Magyaren und Sachsen zur städtischen Entwicklung Reens vernachlässigt.
Die hier dargestellten Persönlichkeiten sind nur ein Teil der großen Anzahl an kulturellen Werten, die unser Städtchen hervorgebracht hat. In diesem Beitrag fehlen absichtlich diejenigen, die noch leben.
Alzner Johann Michael Ernst (1879-1961, Arzt). Er wurde am 7. März 1879 in Sächsisch-Regen als der älteste Sohn des Senators und Juristen Josef Alzner und Carolina Seibriger geboren. Er promovierte im Jahre 1903 als dr.med. in Wien und begann sein Praktikum an der Krankenkasse in Bratislava, wo er schließlich Leiter des Spitals des evangelischen Diakonats wurde. Nach 1945 siedelte er sich in Bad Reichenall an, wo er am 11. März 1961 starb[4].
Alzner Egon (1903-1956, Ingenieur) wurde im Jahre 1903 in Sächsisch-Regen geboren; kurze Zeit nach Absolvierung seiner Studien bekam er einen guten Arbeitsplatz in dem Ölgebiet, in Câmpina, und wurde bei den internationalen Fachleuten durch einige Erfindungen bekannt, die in seiner Sparte große Vorteile gebracht haben. Nach 1944 wanderte er nach Deutschland aus, gründete in der Nähe der holländischen Grenze ein Transportunternehmen und wanderte schließlich nach Kanada aus, wo er mit 53 Jahren starb[5].
Alzner Erich (1905- 1977, Ingenieur) wurde am 27. Dezember 1905 als Sohn des Stadtarztes Dr. Edmund Alzner und seiner Frau Emma Czoppelt geboren und wuchs gemeinsam mit vier Geschwistern heran. Da er Elektroingenieur zu werden beabsichtigte, praktizierte er 1922/23 im Elektrizitätswerk in Reen und 1923/24 im Elektrizitätswerk in Hermannstadt. Einer hochmusikalischen Familie entsproßen, nahm er früh Geigenunterricht und konnte so im „Hermania“-Musikvereinkonzert in Hermannstadt als Geiger mitwirken. 1924 bis 1927 besuchte Alzner die „Höhere Technische Staatslehranstalt“ HRS in Nürnberg, die er als Elektroingenieur mit Staatsexamen abschloss; in Neumarkt am Mieresch diente er dann 1927/28 als Einjährig-Freiwilliger. 1929-39 war er bei der „Nitrogen“ AG in Diciosanmartin bei Mediasch beschäftigt und konnte hier die in Reen begonnene Familienforschung fortsetzen. Als Mitglied des Karpatenvereins war er oft unterwegs, wobei er sich einmal eine Erkältung zuzog, an deren Folgen er sein Leben lang zu leiden hatte; er kündigte bei der „Nitrogen“ und begab sich in ärztliche Behandlung, um schließlich in den Beelitz-Heilstätten in der Mark Brandenburg Genesung zu finden. Nach kurzem Zwischenspiel in Zernescht bekam er einen Posten in der Papierfabrik C&S.Schiel in Bușteni; hier hatte er u.a. auch die Lehrlinge theoretisch und praktisch zu unterrichten. Er heiratete Henriette Bömches von Boor, die ihm vier Kinder schenkte. Nach dem Frontwechsel Rumäniens flohen am 25. August 1944 die Deutschen aus Busteni, über deren Schicksal Erich Alzner in der Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa, Band III. Das Schicksal der Deutschen in Rumänien berichtete. Im Herbst 1944 erhielt er eine Stelle in Hillegossen, dann in Arnsberg, beide Westfalen, und 1954-1970 in Neuss am Rhein. Hier trat er mit 65 Jahren in den Ruhestand und übersiedelte nach Riemsing. Mit Blick auf die Chiemgauberge konnte sich Alzner nun ungehindert der Ahnenforschung widmen. Eine mühselige Arbeit, die bei der schlechten Urkundenlage nur durch zahlreiches Briefschreiben zu klären war. Das große Seibriger-Treffen im Oktober 1974 zeigte die für diese Sippe erarbeitenden Daten in großen, mühsam erarbeiteten Schaubildern. Auch weitere Tafelwerke Alzners von Reener Sippenverbänden sind ebenso im Archiv auf SchloßHorneck hinterlegt.[6]
Benesch Friedrich (1907-1991, Pfarrer, Antroposoph) war der älteste Sohn von fünf Kindern des Professors Georg Benesch (gewesener Vizebürgermeister und Direktor der Mädchenschule)[7]. Nach dem Abschluss der Grundschule in Reen studierte er zwischen 1925 und 1931 Naturwissenschaften in Marburg, Halle an der Saale und Klausenburg, dann, zwischen 1932 und 1934, in Marburg evangelische Theologie sowie Prähistorie, Ethnologie und Rassentheorie bei Professor Walter Schulz. In diesen Jahren war er Mitglied verschiedener extremistischer deutscher Gruppen. Seit 1934 war er Pfarrer in Birk. 1936/37 lief ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn durch das Konsistorium der evangelischen Kirche unter Bischof Viktor Glondys wegen seiner nationalsozialistischen politischen Aktivitäten. 1939 trat er der SS in Halle bei, kam dann wieder nach Reen und wurde erneut Pfarrer in Birk (1940-1944). Hier nahm er als radikaler Leiter der Deutschen Volksgruppe aus Ungarn an Deportationen der Juden von Sächsisch-Regen teil. Im September 1944 war er verantwortlich für den Birker Treck, der das Reener Ländchen verlassen hatte. Er hat sich in Kiel angesiedelt und wurde ein Leiter der anthroposophischen Bewegung. Zwischen 1958 und 1985 war er Leiter des Priesterseminars in Stuttgart, wo er eine Vorlesungsreihe gehalten und zahlreiche Fachbücher veröffentlicht hat, wie z.B.: Machtkampf und Kirche. Eine Antwort an dr. Konrad Möckel, Brasov 1937; Die Festung Hutberg. Eine jungnordische Mischsiedlung bei Wallendorf, Kreis Merseburg. Dissertation, Halle 1941; Das Ereignis der Himmelfahrt Christi, Stuttgart 1974; Energiekrisen und Wachstumsgrenzen im Zeichen des Materialismus, Stuttgart 1974; Zur Bewußtseinskrise der Gegenwart. Autorität – Aggression und Enthemmung – Selbsterziehung, Stuttgart 1975; Pfingsten heute, Stuttgart 1976; Ostern. Passion – Tod – Auferstehung, Stuttgart 1978; Apokalypse. Die Verwandlung der Erde. Eine okkulte Mineralogie, Stuttgart 1981; Kiesel.Kalk.Ton. Prozesse in Mineral, Pflanze, Tier und Mensch, Stuttgart 1983, Das Religiöse der Anthroposophie. Der kosmische, der umgekehrte Kultus, Basel 1985; Ideen zur Kultusfrage, Basel 1986; Zerstörung und Verwandlung der Erde. Zur Atomfrage aus religiöser Sicht, Stuttgart 1986; Der Turmalin. Eine Monographie, Stuttgart 1990; Leben mit der Erde, Urachhaus, Stuttgart 1993; Christliche Feste. Weihnachten – Passion – Ostern – Himmelfahrt – Pfingsten, Stuttgart 1993; Christliche Feste. Johanni und Michaeli, Stuttgart 1994; Christus in der Gegenwart. Beiträge zur Christologie I, Stuttgart 1995; Das verborgene Gottesreich auf Erden. Beiträge zur Christologie II, Stuttgart 1996; Weihnachten im Sommer feiern? Die christlichen Jahresfeste in der Polarität von Nord- und Südhemisphäre, Stuttgart 1998; Zur Äthergeographie der Erde. Christus in den Sphären von Erde und Mensch, Stuttgart 2000; Schöpfungswort – Menschensprache – Zukunftswort. Verlust und Wiedergewinnung des lebendigen Sprachquells. Hrsg. v. Institut für Sprachgestaltung, Bad Liebenzell 2004; Das Turmalinjahr, Stuttgart 2007[8].
Betz Artur (1905-1985, Historiker, Univ.Prof.Dr.). Er wurde am 14. März 1905 in Sächsisch-Regen geboren. Sein Vater war der Offizier Betz Kajetan (1871-1926), seine Mutter Regina Berna Göllner. Er wuchs in Siebenbürgen auf, kam aber nach dem ersten Weltkrieg nach Wien, wo er an der Universität Alte Geschichte, Klassische Philologie und Archäologie studierte. Nachdem er den Doktortitel im Jahre 1935 erhalten hatte, wurde er Assistent am Institut für Alte Geschichte, Archäologie und Epigraphik der Wiener Universität.[9] 1939 habilitierte er sich mit der Arbeit Untersuchungen zur Militärgeschichte der römischen Provinz Dalmatien. (Baden bei Wien 1939). Nachdem sein Professor Rudolf Egger im Jahre 1945 in den Ruhestand versetzt worden war, vertrat Betz seinen Lehrstuhl. 1946 wurde er zum außerordentlichen Professor für römische Geschichte, 1948 zum Professor und Vorstand des Instituts ernannt. Auch nach seiner Emeritierung im Jahre 1975 blieb er in Forschung und Lehre aktiv. Viele seiner Studenten sind bedeutende Forscher und Archäologen Österreichs geworden. Betz war korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des Deutschen Archäologischen Instituts sowie wirkliches Mitglied des Österreichischen Archäologischen Instituts. Sein Forschungsbereich war die römische Geschichte Österreichs und jene der Balkanischen Länder. 1945 heiratete er Prof. dr. Josefine Reihons. 1956 wurde sein Werk Aus Österreichs römischer Vergangenheit veröffentlicht, 1990 die 2. Auflage.
Czoppelt Helmut Friedrich Eduard (1905-1994, Forstingenieur, Historiker). Er wurde am 22. August 1905 in Sächsisch-Regen als Sohn des Apothekers Ernst Czoppelt und Albertina Wermeschers geboren. Nach Abschluss des Unterstufengymnasiums in seiner Heimatstadt (1912-1920) studierte er in Bistritz (1920-1924), dann in Wien und Dresden (1924-1928). Seit 1929 arbeitete er als Forstingenieur in Sankt Georgen (Rumänien) und Bukarest. Er heiratete 1934 Mathilde Keintzel in Sächsisch-Regen, die ihm zwei Kinder schenkte. Ab 1941 wohnte er in Deutschland.[10] Zwischen 1945 und 1968 arbeitete er an dem bayerischen Forstamt zu Schrobenhausen[11]. Er hat mehrere Aufsätze über die Geschichte Reens geschrieben, viele sind in Manuskriptform geblieben und werden in dem siebenbürgischen Archiv in Gundelsheim aufbewahrt. Im Laufe der Zeit veröffentlichte er in der „Siebenbürgischen Zeitung“ eine Studienreihe über die Geschichte Reens: Ereignisse und Gestalten im Reener Ländchen. Er starb im Jahre 1944[12].
Csordacsics Franz (1882-1978, General), geboren am 30. August 1882 in Sächsisch-Regen als Sohn des Baumeisters Franz Csordacsics. Nach Absolvierung der Reener Schulanstalten und der Infanteriekadettenschule in Hermannstadt (1897-1901) wurde er am 18. August 1901 als Kadettenoffiziersstellvertreter ausgemustert und zum k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 36 in Josefstadt (Böhmen) assentiert. Am 30. Oktober 1915 wurde er dem k.k. Landsturm Infanterie-Regiment Nr. 51 als Bataillonskommandant zugeteilt. Teilnahme am Sturmkurs der deutschen Ostarmee in Slonine (Polen).
K.u.k und deutsche Frieden- und Kriegsauszeichnungen: königlicher preußischer Roter Adler Orden 4. Klasse; Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern; silbernes “Signum laudis”; bronzenes “Signum laudis”; eisernes Kreuz II. Klasse; Karl Truppen Kreuz; neuerlich bronzenes Signum laudis mit silberner Spange.
Am 5. Februar 1920 Übertritt in die königliche rumänische Armee und Kommandatur der königlichen rumänischen Armeeschießschule in Sfântu-Gheorghe (Szepsi-Szent-György).
Rumänische Friedens- und Kriegsdekorationen: rumänisches Kriegskreuz; Krone Rumäniens und Stern Rumäniens – beide in Kavaliersgrad.
Nach September 1944 wohnte er in Atzbach, nördlich von Schwanenstadt, dann in einem Pflegeheim in Schwanenstadt. [13] Dort starb er am 06. Jänner 1978[14].
Dörschlag Carl (1832-1917, Maler, Grafiker, Gymnasiallehrer). Er wurde am 15. November 1832 in Hohen Luchow in Magdeburg geboren. Er studierte die Malerei in Berlin. Im Jahre 1862 bekam er eine Stelle als Zeichenlehrer am deutschen Gymnasium in Sächsisch-Regen, dann zog er nach Mediasch um und im Jahre 1871 nach Hermannstadt, wo er am 25. März 1917 starb. Er war einer der bedeutendsten Bildnis- und Landschaftsmaler seiner Epoche. Er hat die siebenbürgische Malerei aus dem lethargischen Zustand des Barocks erweckt um sie zu revolutionieren, indem er hier die modernen Ströme des 20. Jahrhunderts nach Siebenbürgen brachte. Er führte u.a. die Photokunst in Sächsisch-Regen ein.[15]
Eisenburger Egon, „Burjer” (1916-1965), geboren am 30. Juni 1916 in Sächsisch-Regen[16], war ein vielseitiger, sehr begabter Mensch, hatte eine Ausbildung in der Schauspielkunst, aber niemals einen festen Arbeitsplatz innegehabt. Er war Chefredakteur beim „Hihnemuerk”[17], einer der Hauptorganisatoren der Reener Treffen in Dinkelsbühl. Unter dem Pseudonym „Vasvari” oder „Pelsebutch Seppi” unterschrieb er einige kurze Erzählungen, wie z.B. „Weihnachten!”[18], „Weinlese”[19], „Die Schweineabtun”[20], „Die Verlobung”[21], „Die Menadscherie”[22], in denen er, in den Worten eines Kindes der dortigen Elementarschule, lustige und liebevolle Geschichten aus seiner Kindheit beschrieb.[23] Er starb in Stuttgart im Jahre 1965.[24]
Elsen Samuel (Chronist und Teilnehmer an der Revolution des Jahres 1848). Er wurde in Sächsisch-Regen geboren und wurde Zug- und Spähtruppführer in der kaiserlichen österreichischen Armee und in der kaiserlichen russischen Nordarmee während der Ereignisse des Jahres 1848/49.
Als Leutnant der Bürgerwehr in Sächsisch-Regen erhielt er von Oberst-Lieutnant Urban die Verteidigung des rechten Flügels des wallachischen Grenzregiments mit 2000 schlecht bewaffneten Fußsoldaten, die aus Angst vor den Szeklern flohen, und er blieb alleine zurück. Am 1. November 1848 installierte er, gemäß Urbans Forderung, eine Kompagnie auf dem Berg Höhenwald am rechten Ufer des Baches Lutz, von wo aus er die Bewegungen der ungarischen Truppen beobachten konnte. Es gelang ihm zu entfliehen und seine Familie innerhalb der Militärgrenze im Budacul Român in Sicherheit zu bringen. Dann begann er einige Spähtätigkeiten gegen die Ungarn und ging mit Urban ins Grenzgebiet zurück. Nach der Rückkehr der Ungarn kam er mit einer Gruppe von Dragonern nach Sächsisch-Regen, wo er bis zum Feber 1849 blieb, als er freiwillig in die österreichische Armee assentierte. In dieser neuen Position spähte er die Ungarn aus und hatte eine gute militärische Beziehung zu Constantin Romanu-Vivu. Er kam nach Bistritz und weil er krank war, blieb er in Klein-Schogen. In einem Gefecht bei Beiersdorf wurde er verwundet. Nach Bistritz zurückgekommen, entkam er einer Gefangennahme durch die Ungarn. Er setzte dann seine Abenteuer fort und schloss sich den Spähtätigkeiten des rumänischen Lieutnants Bota an, bewegte sich zwischen Tekendorf und Klein-Bistritz und ging schließlich zu Urban nach Borgo Prond. Er nahm an dem Gefecht zu Borgo-Moroseni gegen General Bem teil, und nach der Niederlage ging er nach Tihuta-Pass. Dort ging er nach Bukowina unter dem Prefekten Moga über, und erhielt Hilfe von rumänischen Grenzern, weil er sehr krank war. Urban verwendete ihn als Dolmetscher für Rumänisch bei seinem Umgang mit den Preußen, und als Verbindungsoffizier mit dem russischen General Malinovsky. Zu diesem Zweck ging er nach Bukarest und zwar in abenteuerlicher Weise über Fălticeni und Focşani, wo die Russen und Rumänen ihn als Szeklerischen Spion verdächtigten. In Bukarest lernte er General Gedeon kennen, kam aber nach Czernowitz mit der russischen Armee und betrat das rumänische Regiment der österreichischen Armee. Nach einer kurzen Belagerung eroberte er am 21. Juni 1849 das Dorf Borgo-Prond und am 6. Juli 1849, trat er überraschend in Sächsisch-Regen ein.
Auszeichnungen: „Goldenes Kreuz“ des österreichischen Militärdienstes; der Orden „Hl. Georg” V. Klasse mit Krone, das militärische Kreuz und die Kriegsauszeichnung von der russischen Kaiserlichen Armee.[25]
Fröhlich Julius (1881-1957, Forstingenieur, Schriftsteller, Forstamtsrat) geboren in Schäßburg, kam er 1925 nach Sächsisch-Regen, um die technische Leitung des Unternehmens „Foresta“ zu übernehmen, das damals als die größte Holzverarbeitungsfabrik in Südosteuropa galt. Er war eine sehr interessante Persönlichkeit, tätig als Ingenieur, Jäger und Schriftsteller.[26] Er hat Bücher über das Forstwesen veröffentlicht, wie z.B.: Einiges über die Waldwirtschaft in Siebenbürgen[27]; Der südosteuropäische Urwald und seine Überführung in Wirtschaftswald[28]; Aus dem Südosteuropäischen Urwald[29]; Urwaldpraxis: 40 Jährige Erfahrungen und Lehren”[30].
Göllner, Samuel (1843-1923, Arzt). Er wurde in Sächsisch-Regen geboren, absolvierte die Schule in seiner Heimatstadt und setzte danach seine Studien an dem Schäßburger Gymnasium fort, wo er im Jahre 1863 maturierte. Er praktizierte Medizin und war 53 Jahre lang als Physiker und Arzt tätig. Er starb am 25. November 1923.[31]
Graef, Alfred (1913-1991, Journalist). Er wurde in Sächsisch-Regen im Jahre 1913 geboren und war Journalist im Pressedienst der Regierung der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. In den 60er und Anfang der 70er Jahre gehörte Graef dem Beirat für Vertriebene und Flüchtlinge des Parteivorstands der SPD an. Er schrieb zahlreiche Beiträge über die Flüchtlinge und Deportierten aus Südosteuropa.[32] Von ihm stammt wahrscheinlich die im Jahre 1941 an der Universität Wien verteidigte Dissertation: Die Kostenrechnung in der Sägeindustrie und ihre Eingliederung in die Buchhaltung ; Unter Berücks. d. R.P.Ö., d. L.S.Ö. u. d. “Allg. Grundsätze d. Kostenrechng vom 16. Jänner 1939“; Wien 1941. Weitere Beiträge: – Neue Initiativen in der Sozialarbeit : Schluß mit der Ämterlauferei. Das gute Beispiel von Köln und Trier. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1969(03), H. 03, S. 3 ; Rumänien will nationale Selbstbehauptung : Die Bedeutung der nationalen Minderheiten. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1968(12), H. 04, S. 5; Verteidigung der Menschenrechte : Zum “Tag der Deutschen” in Berlin. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1968(09), H. 02, S. 5.; Leistung und Schicksal der Ostdeutschen: Zum Abschluß der “Gesamtdeutschen Woche” in Köln. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1968(08), H. 23, S. 3; Bonn und Budapest : Was wird aus unseren Beziehungen zu Ungarn?. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1968(05), H. 06, S. 4 ; Die Ziele einer neuen Sozialpolitik: Zu einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1968(01), H. 31, S. 4; Brückenschlag zum rumänischen Volk; Gedanken zum Heimattreffen der Siebenbürger-Sachsen. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1967(05), H. 29, S. 3 ; Ausgleich mit Jugoslawien? : Wirtschaftsbeziehungen auf breiterer Basis. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1967(03), H. 30, S. 5 ; Klares Verhältnis zu Ungarn : Überlegungen zur Herstellung normaler Beziehungen Budapest – Bonn. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1967(03), H. 03, S. 3 ; Rumänien und Deutschland: Vielschichtige kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1967(01), H. 25, S. 4; Geht Südosteuropa eigene Wege?: Rumänien als Schrittmacher. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1966(03), H. 22, S. 5; Was wird aus der deutschen Südosteuropa-Politik? : Stillstand würde hemmend für den Ausgleich sein. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(11), H. 23, S. 4; Die Entscheidung der Südostdeutschen: Die Lösung sozialpolitischer Fragen ist ausschlaggebend. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(08), H. 17, S. 3; Südosteuropa sucht eigene Wege: Die kommunistischen Länder werden selbständiger. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(07), H. 12, S. 6; Die Südostdeutschen nicht vergessen: Familienzusammenführung – ein zwingendes Gebot. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(06), H. 10, S. 4; In Ungarn leben noch viele Deutsche. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(04), H. 20, S. 6; Besseres Verhältnis zu Südosteuropa. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(04), H. 14, S. 6; Rumänien und wir Deutschen: Vieles verbindet die beiden Nationen. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(02), H. 22, S. 5; Deutschen in Südosteuropa: Auch jetzt noch wegen der Arbeits- und Kulturleistung geschätzt. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1965(02), H. 04, S. 4; Südostdeutsche – Bindeglied zu Südosteuropa: In der Bundesrepublik leben 400 000 Volksdeutsche. – In: Sozialdemokratischer Pressedienst, 1964(12), H. 04, S. 3[33].
Gunesch von Bár, Gustav (1837-1932, General), wurde am 09. November 1837 in Sächsisch-Regen als Sohn eines Bürgers geboren. Er wurde am 13. März 1858 rekrutiert und dem Infanterie-Regiment Nr. 62 zugewiesen, 1860 zum Infanterie-Regiment Nr. 63 transferiert und 1861 zum Kadett ernannt. Am 1. August 1863 wurde er Leutnant, am 29. Juni 1866 Oberleutnant im Infanterie-Regiment Nr. 37 Erzherzog Josef. Am 23. Dezember 1869 wurde er in die königliche Landwehr übersetzt. Er hat den Feldzug in Italien 1866 bei der Nordarmee mitgemacht. Ab 1866 hat er als Bataillonsadjutant und nach Beendigung des Feldzuges als Ergänzungsbezirks-Offizier gedient. Nach Errichtung der ungarischen Landwehr (Hónved) wurde Gunesch als Oberleutnant in deren Aktivstand übersetzt und am 23. Dezember 1869 dem 31. Honved Bataillon zugeteilt.
Seine weiteren Ränge waren: Hauptmann 2. Klasse (1872), Hauptmann 1. Klasse (1874), Major (1880), Oberstleutnant (1886) und Oberst (1889). In den Jahren 1869 bis 1890 diente er bei den Hónved Bataillonen Nr. 31, 27, 28, 19 und 27. Seit 1878 führte er das Kommando über das letztgenannte Bataillon, das im Jahre 1886 der 22. Halbbrigade eingegliedert wurde. Seit 1887 kommandierte Gunesch als Oberstleutnant diese Halbbrigade.
Ab diesem Zeitpunkt führte Guneschs Regiment die Bezeichnung „Máros Vásárhelyer 22. Landwehr Infanterieregiment“. Nach seiner Beförderung zum Oberst erhielt er am 25. Mai 1891 das Kommando über das Tretschiner Landwehr Infanterie-Regiment Nr. 15 und am 7. Juni 1894 wurde er zum Kommandanten des königlichen ungarischen Landwehrarsenals in Budapest ernannt. In dieser Dienststellung blieb er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand, die am 1. Jänner 1903 als Generalmajor ad honores erfolgte.
Das Datum seines Todes konnte nicht festgestellt werden. Im Jahre 1870 wird er als verheiratet erwähnt, im 1900 ist ein Sohn, Gustav, genannt. Nähere Angaben können anhand der vorliegenden Unterlagen nicht gemacht werden. Gunesch hatte die Feldzüge gegen Italien 1859 und gegen Preußen 1866 mitgemacht. In Budapest wohnte er in der Rotenbriller-Utca.
Auszeichnungen: Orden der Eisernen Krone 3. Klasse; Kriegsmedaille; Militärdienstzeichen 2. Klasse für Offiziere; Goldene Jubiläumserinnerungsmedaille für die bewaffnete Macht; Militär-Jubiläumskreuz ad honores (Budapest).[34]
Hallmann Otto (1910-1966, Architekt, Politiker), geboren am 15. Jänner 1910 in Sächsisch-Regen. Hallmann sprach als Kreisleiterstellvertreter Reen/Nordsiebenbürgen „markige Worte“ bei dem Mittagessen im Gemeindesaal von Birk am 18. Dezember 1940 nach der Einführung von Fritz Benesch ins Pfarramt von Birk. (BDZ 10. Januar 1941, S. 5; DZB 19. Januar 1941, S. 4). Kreisleiterstellvertreter Hallmann wies in seiner Rede im Zuge der Einführung von Pfarrer Friedrich Benesch in das Pfarramt von Birk/Nordsiebenbürgen auf „die Härte des Kampfes der letzten Jahre hin, auf das treue Ausharren der Birker und fordert auf mit ihrem Pfarrer mitzuarbeiten am großen Aufbauwerk der Volksgemeinschaft.“ (DZB 19. Jänner 1941, S. 4) H. begrüßte als Kreisleiterstellvertreter die Erschienenen beim ersten Wunschkonzert der WHW[35] in Sächsisch-Regen. (BDZ 31. Jänner 1941, S. 5; DZB 2. Feber 1941, S. 6).[36] Er starb am 3. März 1966 in Seckach, Kreis Buchen, Deutschland[37].
Haltrich Joseph (1822-1886, Professor, Ethnograf und Historiker). Nach Absolvierung der Grundschule in seiner Heimatstadt studierte er in Schäßburg, dann in Berlin und Leipzig, wo er die Vorlesungen einiger berühmter Professoren für Germanistik, Theologie und Geschichte hörte. Von dem Werk der Gebrüder Grimm fasziniert begann er eine rege Tätigkeit im Sammeln von Märchen der sächsischen Dörfer Siebenbürgens. Er hat viele Studien und Artikel veröffentlicht. Im Jahre 1856 erschien in Berlin die erste und wichtigste Märchensammlung, die im Jahre 1877 auch in Hermannstadt unter dem Titel Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenlande in Siebenbürgen eine zweite Auflage erlebte[38]. 1856 erschien in Wien seine Märchensammlung Die Stiefmutter, die Stief- und Waisenkinder in der siebenbürgisch-sächsischen Volkspoesie. Eine weitere wichtige, von Eugen Trauschenfels 1881 veröffentlichte, Sammlung war Sächsischer Volkswitz und Volkshumor, die die Witze und den Humor der Siebenbürger-Sachsen behandelte. Bezüglich der Regener Geschichtsschreibung muss zuerst seine 1858 im Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde veröffentlichte Studie Zur Geschichte von Sächsisch–Regen seit den letzten hundert Jahren genannt werden, die die wichtigsten historischen und ethnographischen Angaben über Sächsisch-Regen im 18. Jahrhundert bietet. Einen weiteren Beitrag leistete er zur Erforschung siebenbürgisch-sächsischer Kirchen durch seine Arbeit Das Zehntrecht der evangelischen Pfarrer in Sächsisch-Regen, in Eugen von Trauschenfels Magazin für Geschichte, Literatur und alle Denk- und Merkwürdigkeiten Siebenbürgens, das 1859 in Kronstadt erschienen ist. Auch seine wissenschaftliche Hilfe an der wichtigsten Monographie der Stadt Sächsisch-Regen, Beiträge zur Kenntnis Sächsisch-Reens. Festgabe den Mitgliedern des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, dargeboten von der Stadt Sächsisch-Regen, die im Jahre 1870 in Hermannstadt veröffentlicht wurde sowie von ihm gehaltene Vorträge im Rahmen des Vereins für siebenbürgische Landeskunde dürfen nicht vergessen werden. Sein weiteres Forschungsinteresse hat er der sächsischen Kultur und Philologie gewidmet. Im Jahre 1867 hat er in der „Hermannstädter Zeitung“ den Beitrag Zur Kulturgeschichte der Siebenbürger Sachsen veröffentlicht, die eine von seinen besten Arbeiten war. Haltrich hat auch zur Herausgabe des Wörterbuches der Siebenbürger Sachsen beigetragen, mit theoretischen Studien über dessen Ausarbeitung und Arbeitsmethodologie. Sein erster Beitrag, Bericht über den Stand der Vorarbeiten zu einem siebenbürgisch-deutschen Wörterbuch, wurde im Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, Bd. 12, (1874), S. 176-183 veröffentlicht. [39]
Haltrich Ernst “Enzi” (1909-1989, Ökonom) wurde am 25. Dezember 1909[40] in Sächsisch-Regen geboren und wanderte im September 1944 aus. In Reen besaß er das größte Lebensmittelgeschäft, das 1944 verwüstet wurde. In Deutschland hat er alles von Null aus angefangen[41]. 1955 übersiedelte er nach Schwanenstadt[42]. 1959 wurde er als Vizepräsident und Kassierer der Landsmannschaft in Österreich gewählt[43]. Er wurde auch in den Ausschuss der Heimatfeier, die in Wels zwischen 13. und 15. August 1960 tagte, erneut gewählt[44].
Haltrich Otto (1909-1967, Dr med). Er wurde in Sächsisch-Regen als Sohn Samuel Haltrichs und Emma Schwabs geboren. In Sächsisch-Regen arbeitete er als Kreisarzt. Ab 1941 war er Truppenarzt in der Wehrmacht, und kam nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft im Jahre 1948 nach Rüstorf (Oberösterreich), um sich seiner schon ausgewanderten Mutter Emma und seiner Schwester Emma Hönig anzuschließen. Hier arbeitete er als Arzt für die Vertriebenen der Linzer Umgebung. 1962 wurde er ins größte Lager Österreichs, nach Haid versetzt. Am 28. Mai 1955 heiratete er hier Margareta Steinbilcher. Er starb krank am 23. Juni 1967 in Linz[45].
Heiter Georg (1871-1947, Fotograf) wurde am 21. Juni 1871 in Sächsisch-Regen geboren. Nach Absolvierung der Grundschule in seiner Heimatstadt begann er als Lehrling in der Fotowerkstatt Carolina Keintzels (1874 bis 1878); bis zum Jahre 1890 war er Geselle in dem Fotoatelier von R.Greiner und L. Adler. Seit 1895 hatte er eine eigene Werkstatt in Sächsisch-Regen. Im Jahre 1901 eröffnete er ein Fotoatelier in Borszek. 1908 nahm er an einem Meisterwettbewerb in München teil. Im Jahre 1908 bekam er den Titel eines Hoffotografen. Er war nicht nur für seine Bildnisse, sondern auch für die in den Jagdrivieren von Laposna aufgenommenen Szenen berühmt. Er war auch ein guter Fotojournalist. Er starb in Sächsisch-Regen am 13. März 1947[46].
Hellwig Samuel Wilhelm (1832-1924, Gymnasialprofessor). Er wurde am 21. Dezember 1832 geboren und am 24. Dezember 1832 in Sächsisch-Regen getauft. Er absolvierte im Jahre 1854 das Schäßburger Gymnasium und studierte dann Theologie und Naturwissenschaften in Tübingen und Berlin. Ab 13. Juni 1859 war er Konrector, ab 20. Mai 1861 Rektor an der Sächsisch-Regener Schule und später provisorischer Rektor des Unterstufengymnasiums in Sächsisch-Regen. 1864 legte er die Prüfung zum Professor ab. Ab 20. November 1864 wurde er Rektor der Realschule, des Unterrealgymnasiums (1869) und des Untergymnasiums (1883) in Sächsisch-Regen. Am 17. April 1906 erlegte er den Pensionsantrag und ging am 31. August 1906 in Rente. Er starb am 13. Jänner 1924 in Mühlbach bei seiner Tochter, die dort verheiratet war. Er wurde am 16. Jänner 1924 in Sächsisch-Regen begraben[47]. Er hat viele Artikel und Beträge zur Geschichte der Stadt Sächsisch-Regen und der dortigen Schule publiziert[48]: Beiträge zur Geschichte von Sächsisch-Regen und seiner Umgebung[49]; Die Entwicklung der Sächsisch-Regener evangelischen Knabenschule seit dem Jahre 1848[50]; Der Floßhandel auf dem Mieresch[51], „Die Witterungsverhältnisse von Sächsisch-Regen in den Jahren 1868-1877”[52]; „Verzeichnis der Plebane und Pfarrer der Gemeinden des Sächsisch-Regener Kapitels”[53]. Darüber hinaus hat er die Chroniken der Familien Elsen, Bredt, Kirschel und des Pfarrers Herberth aus Zickmantel sowie die Korrespondenz des Predigers Kinn über die Choleraepidemie des Jahres 1873 aus dem gotischen ins lateinische Alphabet transkribiert. Diese Unterlagen, die für die Geschichte Reens eine besondere Bedeutung haben, wurden später von Alzner und Czoppelt übernommen und sind schließlich ins siebenbürgische Archiv zu Gundelsheim übergegangen.
Kaiser Johann (1838-1914, Dr. juris, Reichsabgeordneter). Er wurde in Sächsisch-Regen am 23. Oktober 1838 geboren, wurde Advokat und war mehrmals Abgeordneter im siebenbürgischen Landtag sowie im österreichischen bzw. ungarischen Parlament (nach 1867.) Gemeinsam mit dem Bürgermeister Friedrich Birthler war er Abgeordneter von Sächsisch-Regen in den in Hermannstadt und Klausenburg gehaltenen Landtagen der Jahre 1863, 1864 und 1865. Er hat zur Erhebung Sächsisch-Regens in den Stadtrang im Jahre 1863 beigetragen. Nach 1874 war er Bürgermeister der Stadt Sächsisch-Regen.[54] Er starb in Wien am 16. Feber 1914 und wurde am dortigen Zentralfriedhof begraben[55].
Keintzel Eduard „Edi” (1897-1973, Politiker, Advokat). Er wurde am 15. Dezember 1897 in Sächsisch-Regen geboren. Er war Jurist, Oberst-Leutnant i.R., Abgeordneter und Vizepräsident der Landsmannschaft[56]. Im Jahre 1934 veröffentlichte er das Buch Minderheitenpolitik und Minderheitenrecht, mit besonderem Hinblick auf die siebenbürgisch – sächsischen Verhältnisse, das die Rechte der ethnischen Minderheiten in Siebenbürgen der Zwischenkriegszeit behandelte. 1955 wurde er als der dritte Bundesabgeordnete der Bundesrepublik Deutschland für die Siebenbürger Sachsen gewählt.[57] 1956 arbeitete er als Spezialist für die ungarische Sprache unter Vertrag für die ungarischen Ausgewanderten[58]. Keintzel Eduard war der maßgebliche Initiator der Übernahme des Patronats über die Siebenbürger Sachsen von dem Land Nordrhein-Westfalen, dem reichsten Bundesland Deutschlands. Keintzel war eine der prominentesten Persönlichkeiten der Siebenbürger Sachsen in der Nachkriegszeit[59]. 1959 wurde er als Vizepräsident der Landsmannschaft gewählt. Er hat der siebenbürgischen Bibliothek in Gundelsheim 5 m Unterlagen über die Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen in Nordrhein-Westfalen nachgelassen[60]. Von seinen Schriften könnten erwähnt werden: Zur Frage der geistigen Arbeiter, 1924; Madjarische Minderheitenpolitik, 1925; Kommentar zum Flüchtlingsstatut der UNO, 1951; Das Flüchtlingsstatut der UNO mit Statut des Hochkommissariates und Schlußprotokoll übersetzt von Otto Folberth und Eduard Keintzel; Erlaß zum Flüchtlingsstatut, übersetzt von Eduard Keintzel, 1962; Als Abgeordneter der Siebenbürger-Sachsen im ungarischen Parlament 1940-1944, in „Siebenbürgischen Vierteljahresblätter“, 18 (1969), S. 22-25; Hundert Jahre ungarische Nationalpolitik 1842-1942; Ein europäisches Volksgruppenrecht (o.J.); Das Recht der ungarischen Städte (o.J.)[61].
Keintzel Georg (1858-1925, Philologe, Theologe). Er wurde im Jahre 1858 in Sächsisch-Regen als Sohn eines Holzhändlers geboren; nach Absolvierung seiner Studien in der Heimatstadt ging er ans evangelische Gymnasium nach Bistritz[62] und studierte dann vier Jahre lang Theologie, Deutsch, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten Tübingen, Leipzig und Jena und erhielt den Doktortitel im Jahre 1880 bei Professor Eduard Seivers im Bereich der Literaturgeschichte für die Arbeit: Der Heiland im Verhältnis zu seinen Quellen. Er hat 17 Jahre im Lehramt gearbeitet, eine kurze Zeit am Sächsisch-Regener Gymnasium, dann am Bistritzer Gymnasium und war danach Lehrer und Leiter des pädagogischen Seminars für die Ausbildung der Volkslehrer bis zum Jahre 1897 als er Pfarrer für die sächsischen Gemeinden des Budak-Tales, dann 1906 in Petersdorf und Heidendorf (bei Bistritz) wurde. Werke: „Der Konsonantismus des Mittelfränkischen verglichen mit dem des Siebenbürgisch-Sächsischen während des 13. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts“ (1885); „Über die Herkunft der Siebenbürger Sachsen“ (In Programm, Bistritz, 1886/87); „Lautlehre der Mundart von Bistritz und Sächsisch-Regen. Mit Berücksichtigung abweichender Lautverhältnisse in den sächsischen Ortsdialekten der Umgebung“ (1894); „Siebenbürgisch-Sächsisches Wörterbuch. Buchstabe D“ (1894)[63]. 1913 wurde er zum Dechant von Bistritz gewählt. Er starb am 26. Dezember 1925 in Heidendorf. Während seiner Studienzeit in Jena hat er auch eine wichtige Studie für seine Heimat geschrieben: Über die Herkunft der Siebenbürger Sachsen, die im Jahre 1887 in Bistritz veröffentlicht wurde[64].
Keintzel Harald (1916-1960 dr. juris, Advokat), wurde in Sächsisch-Regen geboren und übersiedelte als 24Jähriger im Jahre 1940 nach Bukarest. An der politischen Szene beteiligt, war er ein enger Mitarbeiter des Parteivorsitzenden Dr. Hans Otto Roth[65]. Er starb im Jahre 1960[66].
Keintzel Caroline (1845-1911, Fotografin) wurde am 17. Feber 1845 inSächsisch-Regen geboren. Sie war von der von Carl Dörschlag in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nach Sächsisch-Regen gebrachten Fotokunst fasziniert und war die erste Frau, die diese männlich konnotierte Sparte in dieser Stadt ausgeübt hat. Neben Kamilla Asboth gilt sie als die erste Frau, die sich mit der Fotokunst in Siebenbürgen beschäftigt hat. Sie hatte eine Werkstatt, die sie Georg Heiter überließ, als sie nach Schäßburg übersiedelte. Bemerkenswert waren ihre Innenaufnahmen; ihre Bildnisse evozieren Empfindlichkeit und Frische. Sie starb in Schäßburg am 19. Oktober 1911[67].
Keintzel-Schön, Fritz (1904-1971, Pfarrer, Philologe) wurde am 31. August 1904 in Klausenburg als Sohn des k.u.k. Offiziers Fritz Schön, der später Beamter in Sächsisch-Regen wurde, und Frieda Adleff, der Tochter des Ledermeisters Josef Adleff aus Sächsisch-Regen, geboren. Nach dem frühzeitigen Tod seiner Mutter wurde er von ihrer Schwester Charlotte Keintzel, geborene Adleff und ihrem Mann, dem Mechaniker Samuel Engelhardt Keintzel, adoptiert. Nachdem er das Unterrealgymnasium in Sächsisch-Regen absolviert hatte, kam er ans Obergymnasium „Bischof Teutsch“ in Schäßburg, wo er die Matura im Jahre 1923 ablegte. Zwischen 1923 und 1927 studierte er Theologie und Philosophie (die Fächer Deutsch, Französisch und Rumänisch) an den Universitäten von Klausenburg, Wien, Marburg und Königsberg, und beendete seine Studienzeit mit einem Französischkurs in Dijon. In diesen Jahren, von seinen Studien in Sächsisch-Regen bis zu den Wiener Jahren verband ihn eine enge Freundschaft mit Helmut Czoppelt. Zwischen 1927 und 1929 war er Ersatzlehrer am evangelischen Gymnasium in Sächsisch-Regen, diente dann zwei Jahre lang im Militärdienst in der Waffeninfanterie und wurde im Feber 1931 als Lieutnant entlassen. Von September 1932 bis 1933 war er Ersatzlehrer am reformierten Collegium Bethlen in Nagyenyed. Zwischen 1936 und 1939 war er Ersatzlehrer am evangelischen Gymnasium Bischof Teutsch zu Schäßburg und ab 1936 bis 1948 Pfarrer in Felmerndorf (bei Kronstadt). 1944 heiratete er Dora Eisner (1914-1978). Aus ihrer Ehe entsprossen zwei Mädchen und ein Knabe. Zwischen Jänner 1945 und September 1946 wurde er in die Sowjetunion deportiert. Im Jahre 1948 war er Professor an der oberen Stufe der deutschen Elementarschule in Deutsch-Tekesch (Kreis Kronstadt). Am 4. Juli 1970 bekam er den Doktortitel an der Universität Bukarest für eine Dissertation über die sächsischen Familiennamen in Siebenbürgen verliehen. Er starb am 9. Juli 1971 im Krankenhaus in Neumarkt am Mieresch und wurde am Friedhof in Deutsch-Tekesch begraben[68]. Er veröffentlichte 81 wissenschaftliche Artikel, worunter die wichtigste Die siebenbürgisch-sächsischen Familiennamen, in “Studia Transylvanica”, Bd. 3 (1976) ist. Sehr bedeutend sind auch seine Beiträge zur Kenntnis der Sächsisch-Regener Flurnamen und der Geschichte von Sächsisch-Regen (R.N.Ziegenwald in Sächsisch-Regen, in Korrespondenzblatt, Bd. 52/1929; Ortsname Regen und Reen, in Siebenbürgische Vierteljahresschrift, 57/1934; Der Kampf bei der Reener Miereschbrücke, Weihnachten 1601, in Siebenbürgische Vierteljahresschrift, 57/1934; Deutschblütige Rumänen und Ungarn in der Umgebung von Sächsisch-Reen, in Siebenbürgische Vierteljahresschrift, 58/1935; Die Zerstörung Sächsisch-Regens im November 1848, in Siebenbürgische Vierteljahresschrift, 59/1936; Die Abenteuer des Reener Tischlers Samuel Elsen, in Klingsor, 13/1936). Außerdem, veröffentlichte er viele Studien über die siebenbürgisch-sächsische Ethnographie, Philologie und Heraldik. Er ist in dem im Jahre 1993 erschienenen Lexikon der Siebenbürger Sachsen erwähnt.
Keller Helmut (1925-1983, Fotograf). Er kam in Sächsisch-Regen am 31. März 1925 zur Welt[69] und besuchte von 1952 bis 1953 die Bayerische Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München. Er hat ein sehr schönes Album über Reen vorbereitet, in dem er das erste Bild „Halverelf” an der Kirchenuhr dargestellt hatte[70]. Seine aus Zips stammende Frau war Tochter eines Abgeordneten und kannte mehr Einzelheiten über die Geschichte Reens als er selbst, obwohl sie die Stadt Sächsisch-Regen nie gesehen hatte. Er war im Jahre 1959 Mitglied der Meisterprüfungskommission der Fotografen in München[71]. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1983 arbeitete Keller als Fotograf in verschiedenen Münchner Firmen. In der von der Europäischen Union geförderten Ausstellung Das menschliche Antlitz Europas (1959/60) wurde er mit der Goldmedaille ausgezeichnet[72]. Er veröffentlichte im Jahre 1981 das Werk Reen und die Reener.
Kepl Gerhard (1909-1991, Professor, Pfarrer) wurde in Bistritz am 29. September 1909 geboren[73], war Gymnasialprofessor und Pfarrer. Kelp wurde Leiter einer Erziehungsanstalt in Sächsisch-Regen[74]. Er wanderte im Jahre 1944 nach Deutschland aus. Er verfasste zahlreiche Studien über die Geschichte Nordsiebenbürgens der Zwischen- und Nachkriegszeit, die sich auch auf die Stadt Sächsisch-Regen beziehen und unterschiedliche Themen aufweisen, und die vor allem in der von Ernst Wagner herausgegebenen, in Dinkelsbühl erschienenen Reihe Beiträge zur Geschichte der Stadt Bistritz in Siebenbürgen, veröffentlicht wurden[75].
Kinn Gustav Adolf (1868-1937, Mathematiker, Theologe) wurde am 27. September 1868 in Schäßburg geboren. Er absolvierte das Obergymnasium in seiner Heimatstadt im Jahre 1886 und ging dann nach Jena, Klausenburg und Berlin, um Mathematik und Physik zu studieren und absolvierte diese im Jahre 1888. Seit 1893 war er Gymnasialprofessor in Sächsisch-Regen. Am 16. Feber 1901 promovierte er in Klausenburg. Am 17. Juni 1906 wurde er zum Rektor des Gymnasiums in Reen gewählt. Ab 1. September 1929 war er Rektor der vereinigten evangelischen Schulen (der Elementarschule, des Untergymnasiums und der Mädchenschule) in Sächsisch-Regen. Ab August 1931 befand er in dem Ruhestand. Er starb am 25. Juli 1937 in Sächsisch-Regen. Er heiratete am 27. Juni 1896 Selma Seibriger, die am 19. Juli 1872 in Sächsisch-Regen geboren worden war und in Hermannstadt verstarb. Sie hatten zwei Kinder: Dr. Gustav Friedrich Kinn, Ökonom und Irmgard Selma Westemean, geboren am 26. Juni 1906.[76]
Kinn Gustav Friedrich (1839-1919, Theologe) wurde am 2. August 1839 in Sächsisch-Regen als Sohn des Pfarrers Johannes Kinn „Sutor“ geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Schäßburg im Jahre 1860. Zwischen 1860 und 1863 studierte er Theologie, Physik und Mathematik in Jena und Wien. Am 16. August 1863 begann er seine didaktische Tätigkeit an der Elementarschule seiner Heimatstadt und ab 10. September war er Professor an der Realschule. Am 7. April 1867 wurde er zum Konrector der evangelischen Schule ernannt und am 23. August zum ersten Prediger gewählt. Ab 1872 war er Prediger nach der Vereinigung beider Predigerstellen. Zwischen 1874 und 1881 war er Pfarrer in Weilau, dann in Deutsch-Zepling, wo er im Jahre 1919 starb. Zwei Tage später wurde er in Sächsisch-Regen begraben. Von 1890 bis zum seinen Tod war er Dechant von Sächsisch-Regen.[77] Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde eine Laudatio in der Zeitschrift “Kirchliche Blätter” Nr. 14 aus 7. August 1909 veröffentlicht. Er hat einen Artikel Einige Bemerkungen über die Anordnung des mathematischen Lehrstoffes an der Realschule publiziert[78]. Er hat die Entwicklung der Choleraepidemie des Jahres 1873 in Sächsisch-Regen in einem Tagebuch eingetragen, und sich mutig an der Behandlung der Kranken beteiligt.[79]
- dr. med., Psychiater). Der jüngste Sohn des Gymnasialprofessors Michael Kloos, Gerhard, wurde am 3. Mai 1906 in Sächsisch-Regen geboren. Zwischen 1939 und 1945 war er Leiter der Landesheilanstalten in Stadtroda, die an den Euthanasietätigkeiten an Kindern beteiligt war. Zwischen 1947 und 1951 war er Dozent der Fakultät für Psychiatrie der Uni-Kiel[80]. Dann wurde er Direktor des Göttinger Krankenhauses, das „fast so groß wie eine Stadt und eines der bekanntesten in der Welt war”[81]. Er war dr. med, Direktor, Universitätsprofessor und dr. phil. Er hat zahlreiche Medizinhandbücher verfasst, nach denen sogar in Japan unterrichtet wurde: Grundriss der Psychiatrie und Neurologie: unter bes. Berücksichtigung der Untersuchungstechnik. Von 1944 bis 1988 in 10. Auflage erschienen und mehrfach überarbeitet, zuletzt 1988 von Walter Simon; Aus der Psychiatrischen und Nervenklinik Kiel: Die Konstitutionslehre von Carl Gustav Carus mit besonderer Berücksichtigung seiner Physiognomik. Mit einem Geleitwort von Karl Jaspers, Karger, Basel/New York 1951; Anleitung zur Intelligenzprüfung im Erbgesundheitsgerichtsverfahren: Im Auftrag des Thüringischen Landesamtes für Rassewesen, Fischer, Jena 1941. 1943 unter dem Titelzusatz und ihrer Auswertung in zweiter Auflage erschienen. Unter dem Titel Anleitung zur Intelligenzprüfung in der psychiatrischen Diagnostik 1952, 1958 und 1965 noch dreimal neu aufgelegt; Das Realitätsbewusstsein in der Wahrnehmung und Trugwahrnehmung: Aus der Psychiatrischen und Nervenklinik, Freiburg i. Br., G. Thieme, Leipzig 1938; Die psychische Symptomatik der Lungentuberkulose. Mit Erwin Näser, Berlin 1938. Er heiratete eine Gräfin, Doris von Posadovisky-Wechner, die aus einer sehr alten Familie stammte. Sie hat Philosophie studiert und gebar ihm vier Töchter[82]. Er starb am 22. April 1988 in Göttingen.
Kloos Karl (1902-1968, Rechtsanwalt, Hofrat). Der Sohn des Gymnasialprofessors, Michael Kloos,ging bereits 1912 von Reen weg und wurde Rechtsanwalt in Graz und Doktor juris. Er heiratete eine Kronstädterin und später eine Frau aus Graz. Er hatte zwei Kinder, Horst und Günther. Er war der Bruder des Naziarztes Kloss Gerhard, der in Göttingen tätig war[83].
Kohl Stefan (1922-1998, Taxidermist). Er wurde am 30. Juli 1922 in Sächsisch-Regen geboren und hat an der evangelischen Schule (1929-1937) seiner Heimatstadt studiert. Er hat die Taxidermie ausgeübt; er war zunächst Lehrling in Neumarkt/Mieresch und Sächsisch-Regen und dann im Jahre 1949 Aufbereiter beim Jagdmuseum Focșani. Zwischen 1949 und 1951 hat er selbstständig gearbeitet und war schließlich bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1982 als Aufbereiter in Reen tätig. In dieser Zeitspanne gründete er ein Naturwissenschaftliches Museum, das allmählich zu einem der wichtigsten in Rumänien geworden ist. Er war in der gleichen Zeit auch als Ornithologe tätig. Die Ergebnisse seiner Arbeit wurden in 120 Sprachen an verschiedenen internationalen Tagungen vorgelegt. Er schrieb zwei Bücher: Die Ornis Siebenbürgens (1988) und A karpati baramedverol (Über den karpatischen Bär -1997). Er war Mitglied der Rumänischen Gesellschaft für Ornithologie und seit 1942 Beobachter des Ungarischen Instituts für Ornithologie. Das von ihm beim Gymnasium Nr. 2 aus Sächsisch-Regen organisierte Museum umfasst über 90% der Vogelfauna Rumäniens, ist das viergrößte in Rumänien und besitzt die größte Skelettenausstellung. 1945 organisierte er die städische Fanfare und war ihr Dirigent. Er starb am 24. März 1998[84].
Kosch Erwin (1898-1973, Advokat) wurde am 26. Juni 1898 in Sächsisch-Regen in eine alte Handwerkerfamilie geboren. Er besuchte die Elementarschule und das Untergymnasium in seiner Heimatstadt, dann das Obergymnasium in Schäßburg, wo er 1916 maturierte. Im ersten Weltkrieg war er Reserveoffizier und erhielt Auszeichnungen. Nach 1919 trat er in den aktiven Dienst der Königlichen Rumänischen Armee. Dann begann er seine Hochschulstudien in Klausenburg und absolvierte die Universität in Czernowitz. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts war er Mitglied des städtischen Rates Sächsisch-Regen und des Kreisrates Mieresch. In der Evangelischen Landeskirche A.B. war er Presbyter, Kurator und Mitglied des Nationalrates in Nordsiebenbürgen (nach 1940). Ab Ende des Jahres 1931 bis 1944 war er als Advokat in Sächsisch-Regen gewesen und nach der Evakuierung arbeitete er für kurze Zeit in Österreich mit seiner Frau Grete und seiner Tochter Irmgard. Im Jahre 1950 übersiedelte er nach Uhlenhorst in der Bundesrepublik Deutschland, wo er auch als Advokat arbeitete. In der sächsischen Landsmannschaft aus Deutschland war er in der Leitung der Gruppe Nordrhein-Westfalen tätig.[85]
Laurentzi Melitta (1896-1989, Lehrerin) wurde im Jahre 1896 in Sächsisch-Regen geboren. Sie war nie verheiratet, weil sie ihr Leben den Schülern und ihrer Mutter, mit der sie 1944 nach Österreich auswanderte, widmen wollte. Ihr ist die Ausbildung zahlreicher Schülergenerationen zu verdanken, die später berühmte Persönlichkeiten in dem politischen, sozialen und kulturellen Leben ihrer neuen Länder wurden. Sie war auch in den Sächsisch-Regener Frauenvereinen tätig sowie später in der Hilfsarbeit für die Emigranten in Österreich. Aus dem für sie im August 1968 geschriebenen Nachruf ergibt sich, dass sie eine Geschichte der deutschen Schule von Sächsisch-Regen geschrieben hätte. Darüber hinaus, habe sie dem Professor Holzträger Angaben bezüglich der Sächsisch-Regener Mundart gegeben, damit er seine philologischen Forschungen erweitern konnte.[86]
Maurer Georg (1907-1971, Dichter, Philologe). Er wurde am 11. März 1907 in Sächsisch-Regen als Sohn des Kapellmeisters Georg „Kakos” und Emma Mühsam geboren und nachdem seine Familie 1911 nach Bukarest übersiedelt war, besuchte er dort die Elementarschule und das Gymnasium, in dem in deutscher Sprache unterrichtet wurde. Zwischen 1926 und 1934 studierte er in Berlin, dann in Leipzig (Geschichte und Philosophie). 1936 veröffentlichte er den Gedichtband Ewige Stimmen. Für den im Jahre 1948 veröffentlichen Band Gesänge der Zeit erhielt er den literarischen Preis der Stadt Weimar. Ab 1955 war er Professor am Institut für Literatur in Leipzig. Nachdem er mehrere Gedichtbände veröffentlicht hatte wurde er im Jahre 1961 mit dem Johannes Robert Becher-Preis ausgezeichnet. Im Jahre 1964 erhielt er den Preis der Stadt Leipzig und 1966 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften in der DDR. Er übersetzte zahlreiche literarische Werke aus dem Rumänischen ins Deutsche und seine Werke wurden in vielen literarischen Zeitschriften in Rumänien veröffentlicht. Er starb am 4. August 1971 in Leipzig.[87] Seine Werke (Auswahl): „Ewige Stimmen“, Gedichte, Leipzig 1936; „Gesänge der Zeit“, Hymne und Sonette Leipzig 1948; „Barfuß” von Zaharia Stancu, Übersetzung 1951; „Zweiundvierzig Sonette“ Aufbau Verlag, Berlin 1953; „Die Elemente“, Gedichte Insel Verlag, Leipzig 1955; „Gedichte aus zehn Jahren“, Verlag Volk und Welt, Berlin 1956; „Der Dichter und seine Zeit“, Berlin 1956; „Eine stürmische Nacht“ von Ion Luca Caragiale (Übersetzung nach „O noapte furtunoasa“) 1956; „Lob der Venus“, Sonette, Berlin 1956; „Poetische Reise“, Berlin 1959; „Das Lächeln Hiroshimas“ von Eugen Jebeleanu, Übersetzung, 1960; „Ein Glückspilz“ von I.L.Caragiale, Übersetzung, 1961; „Dreistrophenkalender“, Gedichte, Halle 1961; „Das Unsere“, neue deutsche literatur, Heft 8 1962; „Gestalten der Liebe“, Gedichte, Halle 1964; „Stromkreis“, Gedichte, Leipzig 1964; „Im Blick der Uralten“, Gedichte, 1965; „Gespräche“, Gedichte, Halle 1967; „Essay I“, Halle 1969; „Kreise“, Gedichte, Halle 1970; „Erfahrene Welt“, Gedichte Halle 1972; „Essay II“, Halle 1973; „Ich sitz im Weltall auf einer Bank im Rosental“ (Hrsg. Eva Maurer) 2007[88].
Meltzl Hugo Carl von Lomnitz (1846-1908, Philologe) war der zweite Sohn von Samuel Traugott Meltzl von Lomnitz und Mathilde Julie Bogner, er wurde am 31. Juli 1846 in Sächsisch-Regen geboren. Er studierte in Sächsisch-Regen, Klausenburg, Bistritz, dann Philosophie und Theologie in Leipzig und Heidelberg. Als er 26 Jahre alt war wurde er an den Lehrstuhl für Germanistik der neu gegründeten „Franz Josef I“ Universität Klausenburg (1871) berufen. Schon in Bistritz heiratete er Hermine Berger. Er unternahm zahlreiche Reisen ins Ausland und war ein fleißiger Schriftsteller. Als Mitherausgeber und Leiter der Zeitschrift Acta Comparationis (Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte), die in 20 Bände, erschien, hat er in den Jahren 1877 bis 1888 vor allem für die öffentliche Anerkennung von Petöfi und Schopenhauer gewirkt[89]. Er hat über 120 Artikel in verschiedenen Sprachen geschrieben, darunter sollen erwähnt werden: “Stellung, Mass und Methode der Philosophie in der Gymnasial Pädagogik” (Leipzig 1882); “Schopenhauer bölcselmi elodei”, (1875); “Akademisch-philosophische Sänge und Klänge” (Leipzig 1877); “Die Rätsel und Vexierpoesie der Szekler” (Cluj 1878)[90].
Meltzl Oskar (1843-1905, Jurist, Ökonom und Historiker) wurde in Sächsisch-Regen geboren. Nach Absolvierung der Elementarschule in seiner Heimatstadt studierte er in Bistritz, dann an der Rechtsakademie in Hermannstadt bis zum Jahre 1866. Nachdem er den Doktortitel in Budapest erhalten und sein Praktikum erfüllt hatte, wurde er Professor an derselben Akademie in Hermannstadt, wo er bis zum Jahre 1886 unterrichtet hatte. Er wurde zum Abgeordneten von Hermannstadt gewählt und gehörte verschiedenen Kommissionen an sowie war Redaktionsmitglied der Publikation „Siebenbürgisch-deutsches Tageblatt“, und Leiter der Landwirtschaftsbank zu Hermannstadt. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Studien und Artikel im Bereich Wirtschaftsgeschichte („Über Gewerbe und Handel der Sachsen im 14. und 15. Jahrhundert“, Hermannstadt 1892; „Über den kaufmännischen Fachunterricht“, Bratislava 1892; „Über gewerbliche Produktionsgenossenschaften“, Bratislava 1893; „Das Zoll- und Handelsbündnis mit Österreich“, Bratislava 1896) und Recht („Die Stellung der Siebenbürger Sachsen in Ungarn“) veröffentlicht. Sein wichtigstes, im Jahre 1886 veröffentlichtes Werk Statistik der sächsischen Landbevölkerung in Siebenbürgen, umfasst 396 Seiten und ist das Ergebnis einer umfangreichen Archiv- und Feldforschung, die er in 227 siebenbürgischen Dörfern durchgeführt hatte. Er kann dadurch den heutigen Forschern eine wichtige Informationsquelle für die Geschichte Siebenbürgens der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bieten. Er starb am 1. Dezember 1905 in Hermannstadt.[91]
Meltzl Samuel (1815-1870, Bürgermeister, Landwirt). Nach Absolvierung der Grundschule in seiner Heimatstadt ging er zum evangelischen Gymnasium Hermannstadt, anschließend zu Jurastudien in Klausenburg. Im Jahre 1849 war er Bürgermeister in Sächsisch-Regen, im Jahre 1850 Inspektor in einem Grund-Ausschuss. Er wollte ein Holzhandelgeschäft mit großen Stämmen beginnen, aber weil er alleine war und der Fluss Mieresch noch nicht reguliert wurde, gelang ihm sein Unternehmen nicht. Nach 1861 eröffnete er in Thorda ein Obstbauunternehmen, aber auch eine Branntweinbrennerei und eine Bierfabrikation. 1871 erschien in Hermannstadt sein Lehrbuch für Obstbau Anleitung zur Obstbaumzucht. Populäre Darstellung der siebenbürgischen Verhältnisse, in dem er unterschiedliche Aspekte des Anbaus und der Behandlung von Obstbäumen analysiert hat.[92]
Müller Arnold (1884-1934, Entomologe) wurde am 1. Juli 1884[93] in Sächsisch-Regen geboren, wo er auch die Grundschule besuchte. Das Gymnasium absolvierte er in Bistritz, dann die Universitäten in Klausenburg, Berlin, Kiel, Wien und Jena. Er hat sich im Bereich der Entomologie spezialisiert und zahlreiche Forschungsreisen in Europa, Asien und Afrika durchgeführt. Während einer in Bulgarien unternommenen Reise holte er sich einen Herzfehler, der später zu einer langen Krankheit und schließlich zum Tode führte. Er starb am 11. April 1934. Nach einer einjährigen Lehrtätigkeit in Sächsisch-Regen wurde er Professor am Lehrstuhl für Biologie der Realschule in Hermannstadt. Hier wurde er aktives Mitglied des „Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften“ und Redaktionsleiter des Jahrbuchs des Vereins[94]. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und Referate veröffentlicht. Im Jahre 1921 entdeckte er beim Rotenturmpass die Heuschreckenart „Chortippus acroleucus Müller“.[95]
Müller Gustav (1881-1973, Baumeister). Als Müller im Jahre 1962 nach Deutschland auswanderte, nahm er eine wertvolle historische Dokumentation über die evangelische Kirche mit, um deren Sammlung er in den letzten Jahren sehr bemüht gewesen war. Er wohnte in dem siebenbürgischen Heim von Schloss Horneck in Gundelsheim/Neckar[96]. Im Jahre 1965 veröffentlichte er eine Beschreibung der evangelischen Kirche, Die evangelische Kirche von Sächsisch-Regen, in Siebenbürgisch-Sächsischer Hauskalender/Jahrbuch, was bis jetzt der wichtigste wissenschaftliche Beitrag zur Geschichte dieses Baus geblieben ist.[97] Außerdem publizierte er noch weitere Beschreibungen: Ergänzungen zu der evangelischen Kirche in Mühlbach (1966); Die evangelische Kirche St. Bartholomä in Kronstadt (1967); Römisch-katholische Kirche in Gundelsheim a.N (1966); Stiftskirche in Wimpfen im Tal (1966); Stiftskirche in Öhringen (1967); Kulturleistungen der Siebenbürger Sachsen und die Ostdeutschen[98].
Nikolaus Heinrich (1879-1962, Pfarrer) wurde am 25. Mai 1879 in Scholten als Sohn des Kreisnotärs Mathias Nikolaus (1840-1888) und der Maria Hermann (1840-1893) geboren. Schon mit 14 Jahren wurde er Vollwaise. In der Finanzierung des Studiums waren er und sein Bruder, Ing. Hermann Nikolaus aus Wien, eng miteinander verbunden. Das Gymnasium absolvierte er in Hermannstadt. Bischof Müller wurde bald auf den begabten und hoffnungsvollen Schüler aufmerksam und zog ihn in den Kreis seiner Schützlinge. Heinrich Nikolaus studierte in Königsberg und Klausenburg. Als Mitglied des Vereins Deutscher Studenten (VDSt) trat er in Kontakt zu bedeutenden Männern jener Zeit. 1904 wurde er akademischer Rektor in Leschkirch und nach seiner Ehe mit Hedwig Fuchs zum Pfarrer in Frauendorf gewählt. Der 1906 geborene Junge Heinz wurde von der Kinderlähmung befallen. Ihm zuliebe übersiedelte der Vater mit seiner Familie als Prediger nach Hermannstadt. 1913 Geburt von Günther (nach 1945 Zahnarzt in Salzburg), 1923 Geburt der Tochter Ilse, 1924 Tod der Gattin. 1926 erfolgte die Wahl zum Stadtpfarrer in Sächsisch-Regen. Zwischen dem Stadtpfarrer und seiner Gemeinde entwickelte sich dank des segensreichen Wirkens ihres geistlichen Oberhauptes ein inniges Vertrauensverhältnis. 1928 heiratete Stadtpfarrer Nikolaus Hermine Kraft, die das Töchterchen Annemarie, das „Peterlein“ in die Ehe mitbrachte. Nach dem Tod von Pfarrer Klemens wurde Stadtpfarrer Nikolaus Bezirkskirchendechant und als Nordsiebenbürgen durch den Wiener Schiedsspruch zu Ungarn kam, Generaldechanatsvikar. Nach dem Zusammenbruch wurde Stadtpfarrer Nikolaus mit seinen Gemeindemitgliedern gleichzeitig mit der ganzen deutschstämmigen Bevölkerung Nordsiebenbürgens evakuiert. 1945 wurde er Hilfspfarrer in Zell am See und lebte seit 1955 mit seiner Gattin im Altersheim Purkersdorf.[99] Als er Pfarrer in Sächsisch-Regen war, veröffentlichte er einen Nachschlageartikel über die Geschichte der hiesigen Pfarrer: Die deutschen Plebane und die Pfarer der Stadt Sächsisch-Regen, in Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, Bd. 5O, S. 517-532[100].
Orendi Johann (1783-1853, Pfarrer) wurde am 24. November 1783 in Sächsisch-Regen geboren. Im Jahre 1804 absolvierte er das Gymnasium in Schäßburg, 1805 war er an der Universität in Bratislava, ab 1806 Rektor in Sächsisch-Regen. Im Jahre 1829 wurde er Dechant von Sächsisch-Regen. Er war zweimal geheiratet. Er starb am 28. April 1853 in Sächsisch-Regen.[101] Er hat seine Erinnerungen von der Revolution des Jahres 1848 unter dem Titel Leidensgeschichte von Sächsisch-Regen im Jahre 1848-1849 in der Zeitschrift „Kronstädter Blätter für Geist, Gemüth und Vaterlandskunde“ (Kronstadt, 1855) sowie einige Artikel über die Geschichte der Reener Kirche veröffentlicht[102].
Orendi-Hommenau Viktor (auch Victor 1870-1954, Publizist, Lyriker, Kulturpolitiker) wurde am 13. Juni 1870 in Elisabethstadt als Sohn des Klavierlehrers Wilhelm Orendi und der Jeanette Farkas Edle v. Hommenau geboren.Orendi, der zu den produktivsten deutschsprachigen Publizisten und Lyrikern des Banats vor dem 1. Weltkrieg zählt, war weitgehend Autodidakt; im Privatstudium absolvierte er ein Pädagogikum. Seine Dichtung ist der romantisierenden Heimatliteratur zuzuordnen, während seine Publizistik um die Jahrhundertwende durch kämpferisch-nationale Akzente gegen die Magyarisierung der deutschen Bevölkerung des Banats geprägt ist. 1894 gab Orendi in Neumarkt das kurzlebige „sozial-belletristische“ Blatt „Das kleine Universum” heraus. Ein Jahr danach redigierte er in Sächsisch-Regen das „Sächsisch-Regener Wochenblatt“ (1895/96) und betätigte sich dann als freier Publizist. Seine Dichtungen jener Jahre sind im Band „Blätter und Blüten“ (1896) gesammelt erschienen. In Temesvar begann Orendi mit der Herausgabe des „Deutschen Tagblatts für Ungarn“ (1902) seinen Kampf gegen den ungarischen Nationalismus, der die nationalen Minderheiten zu assimilieren drohte. Seine kompromisslos oppositionelle Haltung, die er in den von ihm herausgegebenen Periodika, der Wochenzeitung „Deutsch-ungarischer Volksfreund“ (1903-19) und der Monatsschrift „Von der Heide“ (1909-19, 1922-27, 1937) vertrat, brachte ihm Presseprozesse, Gefängnis- und Geldstrafen ein. Daneben war Orendi vor allem als Kulturpolitiker und Übersetzer wirksam. Seine bedeutendste literarische und publizistische Leistung stellt die von ihm allein redigierte und herausgegebene Monatsschrift „Von der Heide“ dar. Als einzige deutschsprachige Kulturzeitschrift des Banats im ersten Viertel des 20. Jh. sollte sie der Förderung des einheimischen (Banater) deutschen Schrifttums und der Erhaltung des Deutschtums in diesem Raum dienen. Als Mitarbeiter der „Heide“ konnte Orendi die namhaften banatdeutschen Autoren der Zeit gewinnen, darunter Josef Gabriel d. Ä. (1853–1927), Otto Alscher (1880–1944), Nikolaus Schmidt (1874–1930), Franz Xaver Kappus (1883–1966) und Adam Müller-Guttenbrunn (1852–1923). Auch siebenbürgisch-deutsche Autoren sowie Schriftsteller aus Österreich und Deutschland wurden in der „Heide“ publiziert. Als Kulturpolitiker setzte sich Orendi für die Gründung des ersten Volksbildungsvereins der Banater Deutschen ein. Er war einer der Initiatoren des „Deutsch-Schwäbischen Kulturverbandes“ (1919) und wurde nach dem Anschluss des Banats an Rumänien zum Prüfungskommissär für die deutschen Schulen dieses Gebiets ernannt, nachdem er schon vor 1918 mit rumänischen Politikern im Banat zusammengearbeitet und als Vermittler zwischen deutscher und rumänischer Literatur und Kultur hervorgetreten war. Seit seiner Übersiedelung nach Bukarest im Jahre 1934 zog er sich zunehmend aus der Politik zurück. – Ministerialrat h. c. (1932); Mitglied der Deutsch-Österreichischen Schriftstellergenossenschaft; Ehrenmitglied der Deutschen Kulturpolitischen Gesellschaft (Leipzig 1930) und der Akademischen Verbandes „Jung-Rumänien“ (Wien 1930); Goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst „Bene Merenti“ I. Kl. (1924); Silberne Medaille der Deutschen Akademie in München; Ritterkreuz des rumänischen Kronenordens (1928). Er starb am 21. Feber 1954 in Bukarest. Werke „Das Heidebuch“, 1919; „Literarische Skizze“, 1921; „Aus Licht und Leid, Ausgewählte Gedichte“, 1922; „Literatur und Volkskunst der Rumänen“, 1928; „Was ich an den Rand schrieb, Skizzen und Aphorismen“, 1930; „Michael Eminescu, Ausgewählte Gedichte in deutscher Übersetzung“, 1932[103].
Plesch Erhard („Buba”, 1910-1977, Advokat, Politiker) wurde am 7. April 1910 in Sächsisch-Regen geboren[104]. Er hat die Grundschule in Sächsisch-Regen, dann das Obergymnasium in Schäßburg und die Rechtswissenschaftliche Fakultät in Klausenburg absolviert. Nach einer kurzen Zeit in der er als Advokat in Sächsisch-Regen gearbeitet hatte, begann er die politische Laufbahn in Hermannstadt, wohin er nach dem zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion deportiert worden war. Von der Sowjetunion freigelassen ging er nach Deutschland. Hier fand er eine Stelle an der Personalabteilung eines großen Unternehmens in München und begann seine Zusammenarbeit mit Herwart Scheiner in „Verband der Deutschen in Rumänien”, die als Ziel die Hilfe der ausgewanderten Sachsen und Rumänen hatte, indem er in Verbindung mit Ion Gheorghe, dem ehemaligen rumänischen Gesandten in Berlin, stand[105]. Danach arbeitete er als Beamter in München im Bundesamt für deutsche Flüchtlinge und Migranten aus Rumänien[106]. 1955 wurde er als zweiter Abgeordneter der Siebenbürger Sachsen in den Bundestag gewählt[107]. 1958 wurde er in Mannheim zum Präsident der Landsmannschaft gewählt[108], der er „eine neue Form gegeben hat indem er endgültig für die Auswanderung der Deutschen aus Rumänien gewirkt hat“ (W. Bruckner)[109]. Im Jahre 1960 wurde Plesch für drei Jahre von dem Staatsminister Stain Walter in den Flüchtlingsrat der Bayerischen Regierung berufen[110]. Er hatte eine außergewöhnliche Energie und Arbeitskapazität[111] und war eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Siebenbürger-Sachsen in der Nachkriegszeit, indem er nur für sein in Amerika und Europa weitverbreitetes Volk gewirkt hat. Er hat auch für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Bundesrepublik Deutschland und Sozialistischer Republik Rumänien gewirkt; zu diesem Zweck hat er 1973 eine Reise nach Siebenbürgen und Rumänien unternommen, um die Vertreter der rumänischen Behörden und der evangelischen Landeskirche zu treffen[112]. Seine ganze Tätigkeit in Deutschland war von dem Wunsch der Erhaltung des Wohles der ausgewanderten Sachsen und der Anhebung ihres Selbstbewusstseines durchdrungen[113]. Der höchste Sinn seines Lebens war „die Idee der existentiellen Notwendigkeit der sächsischen Gemeinden im Ausland und über die Kontinente”[114]. Zusammen mit dem Außenminister Dr. Gerhard Schröder (1961-1966) hatte er versucht die Auswanderung der Sachsen zu beschleunigen, indem er eine Quote in Deutschmark für jeden Sachsen vorgeschlagen hat. (Die rumänische Regierung hat dafür eine Summe in Wert von 600 Millionen DM von dem deutschen Bundestag erhalten)[115].
Reissenberger Wolfgang (1914-1989, Arzt, Schriftsteller). Er wurde in Mediaș am 10. Oktober 1914 geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Sächsisch-Regen. Nach Absolvierung der Grundschule in Sächsisch-Regen studierte er am „St. Ludwig Roth“ Gymnasium aus Mediasch, danach an der Medizinischen Universität Graz, wo er Gertraut Rintelen kennenlernte und heiratete. Er ließ sich in Österreich vor der Auswanderung der Siebenbürger-Sachsen nieder. Ab 1959 war er Doktor med. in Graz[116] und in der Leitung des Verbandes für Siebenbürger Sachsen in der Steiermark tätig[117]. In seinem autobiographischen Buch Das verlorene Paradies. Erinnerungen an eine siebenbürgische Jugend beschreibt er das soziale Leben und die interethnischen Beziehungen in Siebenbürgen der Zwischenkriegszeit. Das Bild der Stadt Sächsisch-Regen wird im Abschnitt Die Kleinstadt Sächsisch-Regen (Reen) geschildert. Er erzählt kurz über die deutsche Gründung der Ortschaft Regun, die Entstehung der Zünfte und die Gründung der deutschen Schule, 300 Jahre vor der Rumänischen. Die kleine Stadt seiner Kindheit habe ungefähr 14.000 Einwohner gehabt. Die Deutschen haben das Zentrum und die anliegenden Gassen, die Magyaren das Dorf Magyar-Regen und die Vorstadt nach Pränzdorf, die Juden das Zentrum, die Rumänen und die in Lehmhütten wohnenden Zigeuner die Stadtrände bevölkert. Am Miereschtal wäre die Flößerei betrieben worden, das Holz sei nach Ungarn, Österreich und sogar Italien, der Türkei, Bulgarien, manchmal nach Asien und Afrika transportiert worden. Im Stadtzentrum hätten die Wochenmärkte stattgefunden, hier seien die landwirtschaftlichen und handwerklichen Produkte ausgestellt worden und hier seien Jahrmärkte organisiert worden, wo die Kinder sich vor ihrem Badegang während der heißen Sommer unterhalten hätten. Am nördlichen Rand des Marktes wären Bären geholt worden, die hinter einem Zaun tanzten und die Zuschauer amüsierten. Neben den Textilienverkäufern, Töpferer und Holzgefäßhersteller saßen die Wahrsager mit ihren Tarotkarten und Glücksbilleten. Vor seinem Elternhaus stand der Hühnemarkt (sächsisch: Hihnemuerk). In der Nähe waren die Wirte, die mit ihren Verkäufen zufrieden zu sein schienen. Der Verfasser beschrieb dann den Zustand der Ruhe, der sich nach dem Wochenmarkt über die Stadt legte, als die Tauben sich sammelten um die gebliebenen Körner zu picken, und die Reiniger kamen um ihre Arbeit zu erledigen. Nach Jahren konstatierte er die Entschwindung dieser Atmosphäre, der Häuser, der Weingärten, der ”Villa Hannchen” und anderer geliebter Orte, samt den Freunden seiner Kinderzeit. Über die alte Schule hat er nicht hinweggesehen, die er während seiner Rückkehr leer fand. Er beschreibt die Unterschlüpfe, wo die Schüler seiner Zeit Süßigkeiten aßen und später heimlich Zigaretten rauchten. Der Verfasser sehnte sich nach der Heimat und nach seinen Kinderjahren. Er starb am 22. Juni 1989 in Graz[118].
Rösler Alfred Otto (1889-1953, Univ.Prof.dr.med.) wurde am 10. Mai 1889 in Sächsisch-Regen geboren. Er erhielt die „venia docendi” an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz im Jahre 1921, wo er ab 1948 unterichtete. Er starb am 4. Feber 1953 und wurde in Graz begraben. Er gehörte nicht zu den Ausgewanderten des Jahres 1944.[119]
Rösler Gustav (1887-1959, Professor, Ministerialrat), er war Geschichtslehrer beim „Honterus“ Gymnasium in Kronstad und „Brukenthal“ in Hermannstadt sowie Ministerialrat in der Rumänischen Regierung. In Sächsisch-Regen geboren, hat er die ersten Klassen an der deutschen Schule seiner Heimatstadt absolviert und sich dann am ungarischen Gymnasium im Broos eingeschrieben, wo er auch maturierte. In Heidelberg, Klausenburg und Marburg studierte er Philosophie und Theologie. In den ersten Berufsjahren war er Lehrer in Sächsisch-Regen, später am „Johannes Honterus“ Gymnasium in Kronstadt. In Kronstadt veröffentlichte er seine historische Arbeit „Unsere sächsischen Gemeinden. VIII. Sächsisch-Regen“[120], wo er den Einfluss von geographischen Faktoren auf die Geschichte der Stadt Sächsisch-Regen behandelte. In seinem berühmtesten Beitrag Zur Geschichte der Stadt Sächsisch-Regen (Reen) und ihrer sächsischen Umgebung bis zum Aussterben der Arpaden[121], hat er die Geschichte seiner Heimatstadt in der Zeitspanne 11.-14. Jahrhundert dargestellt.[122] 1929 war er Schulinspektor der evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien gewesen.[123]
Rösler Julius (1877-1966, Fabrikinhaber) ließ sich in Graz im Jahre 1896 nieder, 1902 wurde er Mitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, bei dem er nach 30 Jahren Ehrenmitglied wurde, 1951 erhielt er eine silberne Ehrenmedaille und 1957 das Adelsprädikat des Verbandes, das ihm direkt von Dr. Otto Zillig übergeben wurde. Er wurde Inhaber einer Fabrik in Graz. Er war der Bruder des Universitätsprofessors Dr. Otto Rösler[124] und des Gymnasiallehrers Rösler von „Honterus“ und „Brukenthal“[125]. Er starb am 19. Mai 1966 in Graz.
Scheerer Sepp (1908-1986, Pfarrer) bekam eine Silbermedaille für seine Verdienste für die Republik Österreich sowie eine Auszeichnung für „persönliche Implikation“[126]. Er war der Vizepräsident der Hilfskommission und ab 29. September 1957 Pfarrer in Mainz. Er wurde am 1. November 1908 in Großau bei Hermannstadt geboren, wo sein Vater Rektor der hiesigen Schule war. Im März 1934 wurde er zum Pfarrer in Sächsisch-Regen geweiht und begann seine Tätigkeit in Botsch. In Mainz war er im Pfarramt Lukasbezirk tätig und war Mitglied des dortigen „Gustav Adolf“ Vereins sowie weiterer Hilfskommitäten für die Siebenbürger-Sachsen. Im Jahre 1975 ging er in Pension und kehrte nach Swisttal-Morenhoven bei Bonn zurück, wo er am 25. August 1986 starb. [127]
Schell Andreas (1897-1984 Schneider) wurde am 10. Oktober 1897 in Sächsisch-Regen geboren, war Schneidermeister[128] und hat sich in Österreich niedergelassen.[129] Er war Präsident der Landsmannschaft in Österreich bis 1959, danach wurde er zum Ehrenpräsident gewählt.[130] Er war einer der wichtigsten Reener im Ausland, sowohl während der Evakuierung als auch nach der Niederlassung in den neuen Ländern.[131] Er hat Herta Matheis von Bistritz geheiratet (1930-1999)[132].
Schiffbäumer Grete, „Baba“ (1915-2003, Künstlerin) wurde in Sächsisch-Regen im Jahre 1915 geboren und hat ihre Heimatstadt im September 1944 verlassen. Sie hat sich zu Beginn in Österreich niedergelassen[133], übersiedelte aber 1956 von Kitzbühel /Tirol zu ihrem Bruder Mucki nach Wittlensweiler im Schwarzwald, wo sie eine Stelle als Lehrerin bekam.[134] Sie hat an mehreren Schulen unterrichtet, vor allem in Reutlingen. Zur gleichen Zeit hat sie sich mit Möbelmalerei beschäftigt und ist nach Siebenbürgen gekommen, um sich inspirieren zu lassen. Ihr wurden mehrere Auszeichnungen von sächsischen Organisationen als Belohnung für ihre Tätigkeit verliehen[135]. Sie starb im Jahre 2003 im Schloss Horneck Gundelsheim.
Schuller Georg (1714-1781, evangelischer Pfarrer); „den 18. September 1781ist Herr Georgius Schuller allhier des Todes verblichen und darauf den 19. September zur Erde bestattet unders Pulpet in der Kirche”[136]. Schuller stand im Ruf der Gelehrsamkeit; die Alten erzählen, dass nach dem Tode des Superintendenten Georg Jeremias Haner 1777, Birthälmer nach Sächsisch-Regen gekommen sei, um den Regener Pfarrer, von dem sie schon Rühmliches gehört hätten, sich anzuschauen und kennen zu lernen und dass sie geäußert hätten, der Pfarrer wäre wohl fähig, Bischof zu werden, aber leider die Pfarrerin nicht zur Bischöfin, weil sie lahm war[137].
Schuller (Schullerus) Georgius wurde am 7. Juni 1714 in Sächsisch-Regen geboren. Er studierte zwischen 1729 und 1731 in Neumarkt am Mieresch, vom 21. Jänner 1732 bis 1735 im Hermannstädter Gymnasium (laut Hermannstädter Gymnasialmatrikeln), 1735 wurde er Rektor in Sächsisch-Regen, 1737 an der Universität Tübingen Regna Transsylvanus, 1741 Pfarrer in Württenberg, 1741 Rektor in Sächsisch-Regen; am 8. April 1743 wurde er Prediger in Sächsisch-Regen, im April 1749 Pfarrer in Ober-Eidisch, im Oktober 1751 Pfarrer in Sächsisch-Regen, am 2. Juli 1761 dankte als Syndikus ab, am 31. März 1763 wurde er Senior des Kapitels, am 17. Mai 1771 Dechant des Reener Kapitels, am 13. Mai 1774, nach dem Tode von J. Adleff Pfarrer in Birk, erneut Dechant; am 3. Juni 1776 dankte als Dechant ab. Er starb am 18. September 1781 in Sächsisch-Regen und wurde am 19. September 1781 in der evangelischen Kirche begraben. Seine Gattin, Esther, starb am 22. Jänner 1811 in Sächsisch-Regen, 89jährig[138].
Schuller zeichnete sich ebenso durch gediegene Bildung als durch Erfahrung und Frömmigkeit aus. Die Reener nannten ihn „ihren Paulus“. Seiner zuverlässigen, pflichttreuen, wachsamen Amtsführung durch volle 30 Jahre hindurch (Clarissimus, Reverendissimus Dominus Georgius Schuller promotus ex ecclesia hac militante in ecclesiam triumphante Pastor Regnensis per XXX annos vigilantissimus, fidelissimus. Reener Matrikel vom 19. September 1781), hatte es jedoch dem Grundgedanken mitzuverdanken, dass die vielfachen Wunden, welche die Ungunsten der Zeit ihr geschlagen hatten, allmählich vernarbten. Die Türkennot, der am Ausgang des 17. Jahrhunderts erst Prinz Eugens glorreicher Sieg bei Zenta, für den auch in der Reener Kirche feierlicher Dankgottesdienst gehalten worden war, ein Ende gemacht hatte, die schrecklichen Pestepidemien, die bis in die letzte Zeit herunter im Lande gewütet und auch die Reener Bevölkerung arg mitgenommen hatte, infolgedessen damals viele Zeitgenossen aus dem ganzen Sachsenlande in den Markt einwanderten (Alzner, Hameridner, Kroner, Klausenburger, Seibriger, Wermescher etc.) und nicht zuletzt die Plünderungen und Brandschatzungen der Kuruzzen, in deren Folge am 19. September 1708 eine große Feuersbrunst die Kirche, das Pfarrhaus, die Schule, das Kastell und alles, wa darinnen gewesen, verwüstet und vernichtet hatte, hatte das arme Reen seinem Untergang nahe gebracht.
So mag es wohl gekommen sein, dass die Kirche erst 1717 notdürftig hergestellt und innen geweißt werden konnte; das letztere so gründlich, dass die an dem südlichen Wald des Schiffes befindliche Schrift vernichtet wurde. Die zu dieser Zeit getäfelte Kirche erhielt in den Jahren 1777 und 1778 durch den Meister Samuel Schmettau das noch gegenwärtig bestehende Gewölbe und es trat an Stelle der baufälligen nördlichen Kirchenlängsseite der wenig stilgemäße Neubau der gewölbten „drei Stock hohen Galerie”. Gleichzeitig mit der Renovierung der Kirche wurde 1778 das neben dem Pfarrhaus im Nordosten der alten Ringmauer stehende Gebäude erbaut, in welchem der Rektor, der Konrektor und der Glöckner ihre Lehrerwohnung erhielten.
Mit der Aufstellung des aus 20 Registern bestehenden Orgelwerkes war das alte Gotteshaus zur großen Freude der Bürger wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Am 19. September 1770 wurde die neue Orgel, wenn auch noch nicht völlig ausgefertigt, zum erstenmal geschlagen und acht Tage darauf, am 26. September, zugleich mit der Einweihung der Kirche auch diese eingeweiht[139]. Die Herstellung der Orgel hatte die Kirche 750 Fl. gekostet. In der Kirchenrechnung von 1776-1778 und 1779 werden nachstehenden Posten aufgeführt: dem Orgelbauer Hann werden zweimal je 300 Florin =550 Ungarische Florin; dem Sohn des Orgelbauers ein Präsent von 2,40 ung. Florin; seinen Gehilfen ein Präsent von ung. Florin 4,80 und dem Maler 200 fung. Florin ausbezahlt.
Schon im ersten Jahrzehnt der Amtsführung Georg Schullers scheint die evangelische Bevölkerung Reens im Wachsen begriffen gewesen zu sein, worauf auch der Umstand hindeutet, dass über Vorschlag Schullers die seit vielen Jahren unbesetzt gebliebene Stelle eines zweiten Predigers am 24. September 1759 am XIX Sonntag nach Trinitatis mit Vorwissen und Einwilligung des Magistrates, der Communität, des Kapitels und des Sueprintendenten wieder besetzt wurde. Schuller selbst steuerte viel bei zum Unterhalt dieses zweiten oder jüngeren Predigers mit Geld, Wein, Taxen und erbot sich von seiner Binkertwiese ein Stück zu drei Fuhren für diesen Prediger abmessen zu lassen. Die Stelle erhält an demselben Tag der Rektor Georg Philp. Kurz vorher brachte am 7. September 1759 ein Brief des neugewählten Superintendenten Georg Jeremias Haner die frohe Nachricht, dass der geschickte Feldherr Maria Theresias, Laudon, am 12. August den Preußen in der blutigen Schlacht von Kunersdorf eine vollständige Niederlage beigebracht habe, für welchen Sieg der kaiserlichen Waffen ein feierlicher Dankgottesdienst gefeiert wurde. Ein weiteres in die Amtswirksamkeit Schullers fallendes tiefbedeutsames Ereignis war die Kirchenvisitation vom 22. November 1762 durch den Superintendenten Georg Jeremias Haner.
Schon früher hatten Zehntstreitigkeiten aller Art Aufregung verursacht. Den Anfang machte der katholische Bürgermeister im Jahre 1756, als er die Einkünfte des Kirchenweingartens für weltliche Zwecke verwenden wollte, wogegen Pfarrer Schuller entscheidenden, erfolgreichen Widerspruch erhob. (Der katholische Bürgermeister war Johannes Czobel – 1732-1787 –, der der mündlichen Familienüberlieferung nach als Kutscher verkleidet nach Sächsisch-Regen gekommen war. Woher und warum ist unbekannt. Als er in Sächsisch-Regen Bürgermeister wurde, erhielt er den Beinamen „Kutscherbürgermeister“).
Wegen hartnäckigen Angriffs auf den Zehnten der evangelischen Pfarre durch den katholischen Pleban Michael Dobai musste 1778 Pfarrer Schuller sogar um den Schutz des Landesguberniums ansuchen. Schullers Verdienst um die Reener Pfarre fand auch die Anerkennung des Oberkonsistoriums, das ihn unter sechs Kandidaten an fünfter Stelle den Birthälmern empfahl, die ihn nach der Überlieferung auch zum Pfarrer haben wollten, doch soll ihnen bei der Anwesenheit in Reen die Pfarrerin gar nicht gefallen haben (Sie soll angeblich lahm gewesen sein!). Der Birthälmer Pfarrer bekleidete gleichzeitig das Amt des evangelischen Superintendenten der Siebenbürger Sachsen. Drei Jahre darauf starb der Pfarrer Georgius Schuller am 18. September 1781.[140]
Schuller Clothilde (1887-1975, Historikerin) wurde im Jahre 1887 in Sächsisch-Regen geboren. Sie schrieb ein Buch über die Geschichte Sächsisch-Regens und war als eine Lokalhistorikerin mit breiten Kenntnissen bekannt, was allerdings auch ihre Zusammenarbeit mit dem Professor Krauss bewiesen werden konnte[141]. Sie war eine der besten ausgebildeten Persönlichkeiten Sächsisch-Regens aus allen Zeiten, eine wahre lebende Enzyklopädie mit einem außergewöhnlichen Gedächtnis. Vor der Evakuierung sagte der Pfarrer Heinrich Nikolaus, dass „zuerst sollte Frau Clothilde Schuller als lebendes Matrikel gerettet werden”. Sie hat zu der Herausgabe des Werkes Wörterbuch der Nordsiebenbürgischen Handwerkssprache des Professors Friedrich Krauss wesentlich beigetragen[142]. In Deutschland hat sie ihre Arbeit an der Geschichte Sächsisch-Regens fortgesetzt und Helmut Czoppelt bei seiner Familienchronik geholfen.[143] Schuller Chlotilde starb am 1. Feber 1975 in Schwannenstadt[144].
Schuster Heinrich (1857-1931, Gymnasialprofessor, Schriftsteller). Er wurde am 28. oder 29. Juli 1857 in Alzen bei Hermannstadt als Sohn des Kreisnotärs Karl (Carolus) Schuster und der Katharina Bayer geboren. Er lernte an der Dorfschule, dann an der Grundschule in Leschkirch, am Hermannstädter Gymnasium (1877-1881) und studierte schließlich Theologie und klassische Studien an der Universität Wien. Nach Sächsisch-Regen kam er im Jahre 1886 als Professor für Latein, Deutsch und Geschichte. Nach intensiven Archivforschungen veröffentlichte er eine Geschichte der deutschen Schule zu Sächsisch-Regen, die eine der wichtigsten ist und zugleich die fachkundigste Schulgeschichte darstellt, die bis jetzt über die Stadt geschrieben wurde: Das Sächsisch-Regener Gymnasium. Eine Kulturhistorische Studie, in „Programm des vierklassigen Gymnasiums in Sächsisch-Regen“, 1889-1890. Später veröffentlichte er Die Geschichte des Sächsisch-Regener Gymnasiums, im „Programm” des Schuljahres 1894-1895. Im Jahre 1904 veröffentlichte er den Katalog der Bibliothek des evangelischen Gymnasiums. Heinrich Schuster hatte aber auch eine reiche literarische Tätigkeit inne; er veröffentlichte seit dem Jahre 1902 einige Novellen wie z.B. Erzählung aus dem sächsischen Bauernleben (Kronstädter Kalender, 1902, Kronstadt); Aus der Dorfstraße (in Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1903) dann im Jahre 1905 den Roman Martin Alzner (zuerst Feuilleton im „Siebenbürgisch-Deutschen Tageblatt“, später auch in einem Band enthalten, der in Hermannstadt erschienen ist). Der Roman wurde von Fachkundigen positiv beurteilt, 1976 wurde er in einer zweiten Auflage erneut veröffentlicht[145].
Schwab Hugo Karl (1887-1944, General-Lieutnant), geboren am 27. Juni 1867 in Sächsisch-Regen war Sohn eines Fassbinders. Er hat vier Gymnasialklassen in seinem Geburtsort und die Infanterie Kadettenschule in Hermannstadt mit sehr gutem Erfolg absolviert und wurde am 18. August 1905 zum Infanterie-Regiment Nr. 5 als Kadett Offiziersstellvertreter ausgemustert. Dieses Regiment lag 1905/07 in Eger in Garnison. Schwab, der als tüchtiger und verwendbarer Offizier beschrieben wird, rückte mit 01. Mai 1908 zum Leutnant im ungarischen I Regiment Freiherr von Klobucar, Regimentsstab Eperjes und mit 01. Mai 1912 zum Oberleutnant in dem I galizischen Infanterie-Regiment Prinz zu Sachsen Coburg Saalfeld Nr. 57, Regimentsstab Tanow vor. Bei Kriegsbeginn stand er als Bataillonsadjutant des 1. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 5 in Verwendung.
Dekorationen im Frieden: Militär-Jubiläumskreuz, Bosnisch-Herzegowinische Erinnerungsmedaille.
Am 24. November 1914 geriet er in Galizien in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Frühjahr 1918 zurückkehrte. Am 04. Juni 1918 meldete er sich beim Ersatzbataillon seines Regiments in Szatmárnémeti als Heimkehrer. Er war nicht als Austauschinvalide zurückgekehrt, sondern kam im Zuge der Rückführung der österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen aus Russland nach dem Friedensschluss von Brest Litowsk in die Heimat zurück.
Vom 28. Juni 1918 bis 22. August 1918 war er beurlaubt, am 05. September 1918 rückte er erneut über die Personalsammelstelle Sedan zum Infanterie-Regiment Nr. 5 ins Feld ein.
Mit allerhöchster Entschließung vom 01. August 1918 war Schwab zum Hauptmann befördert worden. Nach Kriegsende 1918 trat er in die rumänische Armee über.
Er wurde aus der russischen Kriegsgefangenschaft (Lager Irkutsk) in Sibirien entlassen. An der Westfront vor Verdun verwundet, kam Sschwab ins Kriegslazarett in Budapest.
Im 1919 trat er als Hauptmann in die königliche rumänische Armee ein. 1935 wurde er zum Brigadengeneral der 9. Infanterie Brigade ernannt und 1939 als Divisionsgeneral nach Constanta versetzt.
Mit der 9. Infanteriedivision Constanta zog Schwab 1941 in den Feldzug gegen Russland. Auf der Krim führte er das 1. rumänische Gebirgskorps als Korpskommandant (kommandierender General, was dem deutschen General der Infanterie entspricht), welches als Hauptaufgabe die Verteidigung der Krim und die Partisanenbekämpfung hatte.
Im 1944 kommandierte er das 7. Korps in der nördlichen Moldau zur Verteidigung von Târgu Neamt. Seinen Gefechtstand hatte er im Kloster Văratec.
Am 23. August 1944 23 Uhr kam der Befehl zur Feuereinstellung. Rumänien schlug sich auf die Seite der Alliierten. Beginn des Rückzuges war am 24. August in Richtung Piatra Neamt. Da die Sowjets die rumänische Armee bereits überflügelt hatten, war es allen deutschen Offizieren klar, dass sie in russische Gefangenschaft geraten würden.
General Schwab fuhr mit seinem Artilleriekommandanten General Cozma im gleichen Auto, und hat sich ohne ein Wort zu sagen, während der Fahrt erschossen. Das war am 24. August, etwa um 10 Uhr. Was mit der Leiche Schwabs geschehen ist, ist unbekannt. Er war, wie sich nachträglich herausstellte, auf der russischen Liste der Kriegsverbrecher!
General Schwab liegt im Kloster Agapia in der Moldau begraben. Sein Grab trägt ein orthodoxes Kreuz mit einer Tafel aus Metall darauf, auf welcher steht: „Eroul General Hugo Schwab, mort la 24. 08. 1944“. Das Datum stimmt genau. Die Nonnen sagten, dass der Körper in einem Garten in Humulesti gefunden wurde. Auch das kann stimmen. Wahrscheinlich hat General Cozma, mit dem er im Auto war, den Körper dort ausgeladen[146].
Schwab Traugott (1894-1958, Gymnasiallehrer, Direktor) wurde in Sächsisch-Regen am 21. Feber 1894 geboren[147] und verstarb im Jahre 1958 nach einer kurzen Krankheit in Linz[148]. Zeit seines Lebens hatte er für Sächsisch-Regen gearbeitet. Er war Gymnasialprofessor, Direktor und Leiter der pädagogischen Schule, die nach dem Wiener Schiedsspruch in Sächsisch-Regen organisiert wurde. Er hat die Reener Nachbarschaften in Deutschland und Österreich gegründet, zu Hause war er Mitglied des Konsistoriums, Schulinspektor und -referent sowie Mitglied in den Kommissionen verschiedener Sport- und Turngesellschaften in Siebenbürgen. In seiner kurzen wissenschaftlichen Tätigkeit hat er zwei hervorragende Beiträge veröffentlicht, die sich auf die Handwerksgeschichte Sächsisch-Regens beziehen: Die Geschichte der Sächsisch-Regener Tschismenmacher-Zunft aus Anlass der 6OO-Jahrfeier, in Bistrizer Deutsche Zeitung Nr. 59 und 60/1928; Zunftgeschichte der Stadt Sächsisch-Reen in Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, N.F. Bd. 5O, Hermannstadt 1944, S. 496-515. In Österreich war er Professor am Bundesinstitut für Pädagogik in Linz. Er ist nicht in Rente gegangen, da er vorzeitig verstarb[149].
Schwab-Wagner Emilie (1896-1980, Dr. med.) wurde in Sächsisch-Regen am 18. Mai 1896 als Tochter des Bauingenieurs Wagner geboren. Sie hat die deutsche Grundschule und dann die Handelsschule in ungarischer Sprache in ihrer Heimatstadt absolviert. Weil sie damit nicht zufrieden war, ging sie nach Klausenburg um Medizin zu studieren und 1924 schloss sie diese Hochschule mit dem Titel dr. med. ab. Nach dem Praktikum im Mediascher Krankenhaus und am „Charite“ Hospital in Berlin kam sie nach Sächsisch-Regen zurück, wo sie eine Praxis eröffnete, die mit den modernsten Geräten ihrer Zeit ausgestattet wurde. Sie hat in Reen als Kinder- und Frauenärztin begonnen und dann ihre Fachgebiete erweitert. Im Jahre 1931 heiratete sie Traugott Schwab, den Direktor des Reener Gymnasiums. Weil sie kein Kind bekommen hatten, adoptierten sie zwei der drei Söhne der Apothekerfamilie Soos, die sie später nach Österreich holten, um ihnen ein besseres Leben zu sichern. In Linz niedergelassen, hat sie eine Praxis eröffnet, in der sie vor allem Flüchtlinge behandelte. Nach dem frühzeitigen Tod ihres Ehemannes Traugott (1958), wohnte sie mit ihrer vor kurzer Zeit von Rumänien ausgewanderten Schwester in der siebenbürgischen Siedlung zu Schwannenstadt[150]. Wagner-Schuller Emilie starb am 9. Jänner 1980 in Schwannenstadt.[151]
Stugren Bogdan (1928-1993, Biologe, Univ. Prof. Dr.). Er wurde am 9. September 1928 in Sächsisch-Regen als Sohn eines schwedischen Vaters und einer ukrainischen Mutter geboren. Er hat in Sächsisch-Regen und Czernowitz und ab 1948 an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Klausenburg, Abteilung Zoologie studiert. Hier wurde er Assistent im Fach Herpethologie. Seine Doktorarbeit hieß Variabilität und Entwicklung einiger Amphibien und Reptilien aus der Fauna Rumäniens (1962). Er hat das Leben der Amphibien und Reptilien in verschiedenen Gebieten der Karpaten sowie in den Sumpfgebieten erforscht.
Er genießt eine hervorragende wissenschaftliche Reputation, indem er über 60 Werke im Bereich der Ökologie geschrieben hat und als der Begründer des rumänischen ökologischen Unterrichts betrachtet wird. Sein wichtigstes Buch ist in Jena im Jahre 1972 unter dem Titel Grundlagen der allgemeinen Ökologie erschienen. Dieses wurde in mehreren Auflagen veröffentlicht und wurde ins Rumänische und Polnische übersetzt. Auch weitere Werke hatten besondere Erfolge: Stiința evoluției (1965), Evoluționismul în secolul 20 (1960), Maimuța înțeleaptă (1971), Ecologie generală (1975). Er war Mitverfasser einiger ökologischer, botanischer und zoologischer Beiträge. 1985 war er Mitverfasser des Bandes Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas, der in Bonn und Wiesbaden erschienen ist. Im Jahre 1989 wurde er zum Universitätsprofessor ernannt. Er ist mit dem Preis „Emanoil Teodorescu” der Rumänischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet worden und hat an mehreren wissenschaftlichen Tagungen teilgenommen. Er starb am 17. März 1993.[152] Im Jahre 2011 wurde in Klausenburg ein von Rakosi Laszlo und Laura Momeu verfasstes Buch unter dem Titel Prof.univ.dr. Bogdan Stugren. Volum comemorativ zu seinen Ehren veröffentlicht.
Valentin Frank (1590-1648, Königsrichter) wurde in Sächsisch-Regen im Jahre 1590 als Sohn des gleichnamigen Bürgermeisters geboren[153]. Am 21. März 1625 wurde er in Hermannstadt zum Notär gewählt. Am 8. März 1623 war er Villicus, am 31. Dezember 1639 wurde er zum Provinzialbürgermeister gewählt. Am 15. Juni 1645 wurde er zum Königsrichter gewählt und blieb bis zum Jahre 1648 im Amt. Valentin Frank war ein vielgereister Mann, der in Wien und Straßburg gelernt hat, zudem Rektor der Hermannstädter Schule war bis er die politische Laufbahn einschlug.[154] Vom Rektor wurde er Provinzialnotär von 1626 bis 1628. Ab 1632 war er zwei Jahre lang Villicus. Als Agnethler 1639 Königsrichter wurde, wurde er am 29. Dezember Konsul und in dieser Funktion blieb er wahrscheinlich bis zum Jahre 1645, bevor er am 18. Juni 1645 dem Agnethler als Königsrichter folgte[155].
Wachner Hermann Traugott Emil (1890-1953, Generalmajor) wurde am 21. Oktober 1890 in Sächsisch-Regen als Sohn des Kaufmanns Hermann Wachner (Spitzname „Schwarzer Hond“) und seiner Frau Louise Wermescher geboren. 1896-1904 besuchte er die Elementarschule und das Untergymnasium in Sächsisch-Regen, zwischen 1904 und 1908 das Obergymnasium in Hermannstadt. Zwischen 1910 und 1914 besuchte er die Universität Budapest, die Rechtsfakultät in Eperjes und der Universität Klausenburg, wo er zum Dr. Juris promovierte. Im ersten Weltkrieg 1914-1918 wurde er als Reserveleutnant und Praktikant beim k.u.k. Auditoriat in Budapest übernommen. Hier folgte die Ernennung zum Hauptmann Auditor. Zu Kriegsende war er in Sarajewo, zwischendurch für kürze Zeit an der italienischen Front. 1919 bis 1922 erfolgte seine Meldung bei der königlichen ungarischen Armee, als Majorauditor in Steinamanger. 1923-1930 Major und Oberstleutnant Auditor in Steinamanger. 1931-1943 Oberstauditor – seit etwa 1939 – in Budapest. 1944-1945 Generalauditor mit der Bestellung zum Senatspräsidenten im obersten Honvedgericht. Nach dem Kriegsende 1945 war er bis 1949 in sowjetischer Gefangenschaft östlich von Moskau. 1949-1953 Hilfsarbeiter in Budapest bis zur Deportation nach Nagy-Léta, wo er als Straßenarbeiter und schließlich als Bauarbeiter eingesetzt war. Hier verstarb er am 20. Oktober 1953 knapp vor seinem 63. Lebensjahr.[156]
Wagner Norbert Daniel (1875-1967, Dr.med.) wurde am 6. Dezember 1875 in Sächsisch-Regen als Sohn des Kaufmannes Georg Norbert Wagner und der Caroline Hermine Schuller geboren. Sein Großvater war der bekannte Orator Daniel Schuller, der eine Chronik der Revolution des Jahres 1848/49 in Sächsisch-Regen geschrieben hat. Ab 1914 war er Arzt beim Roten Kreuz. Er war auch Schularzt, Kurator der evangelischen Gemeinde, Kreiskurator sowie Präsident der Sächsisch-Regener Sparkassa AG. Er verließ die Stadt im September 1944 und damit auch sein schönes Haus von der G. Coșbuc-Straße (ehemalige Kesselgasse). 1951 nach 50jähriger Tätigkeit ging er in Rente. Er führte seine Praxis in Hessen weiter, wo er Vorlesungen bei den vom deutschen Roten Kreuz organisierten Veranstaltungen gehalten hat. 1956 hat er die Auszeichnung “Goldene Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuzes für 40jährige Dienstleistung“ bekommen. 1959, als er 83 Jahre alt war, hat er die „Ehrenkreuzmedaille“ des Deutschen Roten Kreuzes aus Jügensheim, für besondere Verdienste erhalten. Er starb am 10. Oktober 1967[157].
Wagner-Regeny Rudolf (1903-1969, Komponist). Er wurde am 28. August 1903 in Sächsisch-Regen geboren, wo er die Grundschule absolvierte. Dann studierte er am Schäßburger Gymnasium (1920-1923) und ging danach an die Hochschule für Musik, Fach Klavier, in Leipzig mit den Professoren Robert Teichmüller, Stephan Krehl und Otto Lohse und in Berlin mit Franz Schreker, Siegfried Ochs, Emil Nikolaus von Reznicek. 1930 gewann er die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 1947 bis 1950 war er Direktor des Rostocker Konservatoriums, dann Professor für Komposition in Berlin. Seine Bühnenwerke: “Moschopuls” (1928 Gera), “Der nackte König” (1928 Gera), “Siganarelle oder der Schein trügt” (1929 Essen), “La Sainte Courtisane” (1930 Gera), “Der Günstling” (1935 Dresden) „Bürger von Calais“ (Uraufführung 1939 in der Staatsoper Berlin unter der Leitung des Dirigenten Herbert von Karajan), “Das Opfer” (1941 Hermannstadt), “Prometheus” (1959 Kassel), „Johanna Balk“ (1941 Staatsoper Wien), „Persische Episoden“ (1963 Rostock), „Bergwerk zu Falun“ (1961 Salzburg), „Genesis“, „Jüdische Chronik“. Er hat auch Instrumentalmusik sowie 10 Lieder zu Texten des Dichters Bertold Brecht komponiert. Für sein kompositorisches Werk wurde er 1968 zum Mitglied der Musikakademie der DDR sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewählt. Er wurde noch mit dem Nationalpreis der DDR im Jahre 1955 ausgezeichnet. Außer einer Gedächtnistafel, die an einem benachbarten Haus seines Geburtshauses in Sächsisch-Regen befestigt ist, gibt es noch eine Tafel im Berlin-Adlershof mit der Adresse Adlergestell 253 und der Inschrift: „In diesem Haus lebte und arbeitete von 1950-1969 der Komponist Rudolf Wagner-Regeny 28.8.1903-18.9.1969“. Er legte seine Memoiren in dem Buch Erinnerungen und Notizen (1943-65) nieder.[158]
Weltzer Wigant (1925-2007, Professor). Er wurde im Jahre 1925 als Sohn des Turnlehrers Gustaf Weltzer geboren und war Nachkomme einer preußischen Familie, die sich im 18. Jahrhundert in Sächsisch-Regen niedergelassen hat[159]; er hat an der Evakuierung des Jahres 1944 nicht teilgenommen, weil er Schüler in einer Militärschule war. Nach dem Krieg arbeitete er in der Landwirtschaft in Österreich. 1947 absolvierte er die Pädagogische Schule in Bayreuth und war seit dem Jahre 1953 als Sportlehrer tätig.[160] Er war Mitverfasser der 1991 erschienenen Monographie Sächsisch-Regen die Stadt am Berge. Seit 1956 war er Korrektor der Siebenbürgischen Jugendzeitung[161]. Im Jahre 2005 hat er ein Buch über den deutschsprachigen Unterricht in Ungarn während des zweiten Weltkrieges veröffentlicht: „Wege, Irrwege, Umwege.Schulen, Erziehungsheime und Erziehungsanstalten des Volksbundes der Deutschen in Ungarn – 1940-1944“[162].
***
Es gibt noch weitere Persönlichkeiten wie: Binder Alfred („der kleine Originalbaba”, Lederer)[163], Binder Egon („Baba”, Buchhändler)[164], Erwin Emil (Ingenieur)[165], Fromm Gerhard (Industrieller)[166], Kaiser Hans (Universitätsprofessor)[167], Kessel Riki (Ärztin)[168], Kloss Egon (Lederer)[169], Wagner Heidi (Sportlerin)[170], über die keine ergänzenden Angaben gefunden worden sind. Man darf weder die Bürgermeister noch die Magistrats- und Communitätsbeamten und vor allem die Pfarrer vergessen, deren Darstellung weit über diesen Rahmen gehen würde.
Die professionelle Laufbahn dieser Menschen verdankt sich einerseits des auf Schule, Familie und Kirche gegründeten Erziehungssystems. Ihre beruflichen und sozialen Leistungen dürfen nicht versteckt, sondern müssen ehrlich und offen dargestellt werden, weil sie das äußere und innere Aussehen unseres Städtchens geprägt haben.
Die historisch-nationalistische Schule Rumäniens hat öfters das Bild der Magyaren und Siebenbürger Sachsen, bzw. der Banater Schwaben negativ dargestellt. Aber ihren Beitrag zum kulturellen, sozialen und vor allem wirtschaftlichen Leben der Städte in Siebenbürgen kann nicht so einfach übersehen werden.
Die hier vorgestellten Persönlichkeiten sind nur einige mit denen unsere Stadt sich rühmen kann. Sowohl Ärzte als auch Ingenieure, Offiziere, Künstler, Professoren, Politiker oder Wissenschaftler sollen Vorbilder für uns sein. Die Kenntnisnahme ihrer Tätigkeiten muss nicht versteckt werden, die Geschichte und ihre Handlung darf nicht mit politischen oder ideologischen Zwecken verbunden werden nur um zu zeigen, dass „wir die ersten waren“. Dem Intellektuellen darf man keine vorgefasste Schlussfolgerung aufzwingen.
Viele von diesen Menschen, die die Geschichte Sächsisch-Regens mitgestaltet haben, haben zwar keine hevorragende kulturelle, politische oder wissenschaftliche Leistung vollbracht, aber sie haben alles erst möglich gemacht und so haben sie das Sprichwort bestätigt, dass der Mensch das Amt ehrt. Darum dürfen die Menschen wissen.
[1] Einzelheiten bei: Reinhard Alings: Monument und Nation: das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal – zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871 – 1918, in Beiträge zur Kommunikationsgeschichte. Bd. 4, von Gruyter, Berlin 1996; Peter Bloch: Vom Ende des Denkmals. In: Friedrich Piel, Jörg Traeger (Hrsg.): Festschrift Wolfgang Braunfels. Tübingen 1977, S. 25–30; Michael Diers (Hrsg.): Mo(nu)mente. Formen und Funktionen ephemerer Denkmäler. Berlin 1993, S. 179–189; Thomas von der Dunk: Das deutsche Denkmal. Eine Geschichte in Bronze und Stein vom Hochmittelalter bis zum Barock. Köln 1999; Beate Eckstein: Im öffentlichen Auftrag. Architektur- und Denkmalsplastik der 1920er bis 1950er Jahre. Hamburg 2005; Roger Fornoff: Mythen aus Stein. Nationale Monumente als Medien kollektiver Identitätsfindung im 19. und 20. Jahrhundert, in Jürgen Plöhn (Hrsg.): Sofioter Perspektiven auf Deutschland und Europa. Berlin 2006, S. 41–68; Georg Kreis, Zeitzeichen für die Ewigkeit. 300 Jahre schweizerische Denkmaltopografie, Zürich 2008 (540 S.); Brigitte Hausmann: Duell mit der Verdrängung? Denkmäler für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland 1980 bis 1990. Münster 1997; Christoph Heinrich: Strategien des Erinnerns: der veränderte Denkmalbegriff in der Kunst der achtziger Jahre. Schreiber, München 1993; Herbert Jochmann: Öffentliche Kunst als Denkmalkritik. Studien zur Spezifik zeitgenössischer Kunst in Bezugnahme auf öffentliche Erinnerungszeichen. Weimar 2001; Wilfried Lipp (coord): Denkmal – Werte – Gesellschaft. Zur Pluralität des Denkmalbegriffs. Frankfurt a. M. und New York 1993; Ekkehard Mai, Gisela Schmirber (Hrsg.): Denkmal – Zeichen – Monument. Skulptur und Öffentlicher Raum heute. München 1989; Biljana Menkovic: Politische Gedenkkultur. Denkmäler: die Visualisierung politischer Macht im öffentlichen Raum. Wien 1998; Hans-Ernst Mittig: Das Denkmal, in Werner Busch, Peter Schmoock (Hrsg.): Kunst. Die Geschichte ihrer Funktion. Weinheim, 1987, S. 457–489; Hans-Ernst Mittig, Volker Plaggemann (Hrsg.): Denkmäler im 19. Jahrhundert. Deutung und Kritik. Studien zur Kunst des 19. Jahrhunderts Bd. 20. München 1972; Felix Reuße: Das Denkmal an der Grenze seiner Sprachfähigkeit. Sprache und Geschichte Bd. 23. Klett-Cotta, Stuttgart 1995; Helmut Scharf: Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals. Darmstadt 1984; Helmut Scharf: Zum Stolze der Nation. Deutsche Denkmäler des 19. Jahrhunderts. Dortmund 1983; Ulrich Schlie: Die Nation erinnert sich: die Denkmäler der Deutschen. Beck’sche Reihe Bd. 1469. Beck, München 2002; Peter Springer: Denkmäler der Avantgarde, in Wallraf-Richartz-Jahrbuch (1988): Rhetorik der Standhaftigkeit. Monument und Sockel nach dem Ende des Traditionellen Denkmals. Extras in Wallraf-Richartz-Jahrbuch XLVIII/XLIX. Köln 1988, S. 365–408; Hans-Georg Stavginski: Das Holocaust-Denkmal: der Streit um das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin (1988 – 1999). Paderborn 2002; Corinna Tomberger: Das Gegendenkmal. Avantgardekunst, Geschichtspolitik und Geschlecht in der bundesdeutschen Erinnerungskultur. Bielefeld 2007; Eduard Trier: Das Denkmal ist tot, es lebe das Denkmal! Vorstellung einiger Denkmale der 80er Jahre, in Jutta Schuchard (Editori.): Vergänglichkeit und Denkmal. Beiträge zur Sepulkralkultur. Bonn 1985, S. 165–168; James E. Young (Hrsg.): Mahnmale des Holocausts. Motive, Rituale und Stätten des Gedenkens. München 1994; James E. Young: Formen des Erinnerns. Gedenkstätten des Holocausts. Wien 1997.
[2] In diesem Sinne kann auch das Problem der Gedächtnistafel an dem heutigen Gebäude der deutschen Schule aus Sächsisch-Regen verstanden werden. Die Förderer dieses Schrittes haben in dieser Hinsicht keinen Fehler gemacht, weil es logisch ist, dass der in diesem Gebäude stattgefundene Unterricht für die sächsische Bevölkerung in der deutschen Sprache organisiert wurde, denn diese war die einzige, die in der damaligen Stadt vor 550 Jahren wohnen durfte und nicht die Rumänen.
[3] Vgl. D. I. Rus, Influenţa factorului politic asupra denumirilor de străzi din Reghin, in Historia Urbana, Bd. XV, Sibiu 2007, S. 213-236.
[4] Vgl. H. Czoppelt, Chronik der Stadt Sächsisch-Regen in Siebenbürgen/Rumänien, Siebenbürgische Bibliothek/ Archiv, Nachlaß Czoppelt, A VIII, 169, Sächsisch-Regen, Band 4, II, S 252.
[5] Vgl. Unsere Toten, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächsisch-Regen und Umgebung, Nr. 15-16, Stuttgart, 1959, S. 5; D.I.Rus, Contribuţii la cunoaşterea emigraţiei sașilor reghineni (1945-1965), Cluj-Napoca 2005, S. 138-139.
[6] Vgl. H. Czoppelt, Erich Alzner †, Necrolog veröffentlicht in Siebenbürgische Zeitung vom 31. Oktober 1987, S. 13; Rus, Contribuţii, S. 139; Ernst Philippi, Wigant Weltzer, Sächsisch-Regen. Die Stadt am Berge, Bochum 1991, S. 469.
[7] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächsisch-Regen und Umgebung, Nr. 5, 1956, S. 3.
[8] Vgl. Hans Werner Schroeder: Friedrich Benesch. Leben und Werk 1907–1991. Mayer, Stuttgart/Berlin 2007; Pfarrer und NS-Amtswalter: Friedrich Benesch, in Johann Böhm (Hrsg.): Hitlers Vasallen der Deutschen Volksgruppe in Rumänien vor und nach 1945. Frankfurt am Main 2006, S. 128 und folgende; Johann Böhm: Fritz Benesch (1907–1991), Naturwissenschaftler, Anthropologe, Theologe und Politiker, in: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik. AGK-Verlag, Dinklage, Heft 1/2004, S. 108-119; Rus, Contribuţii, S. 139-140.
[9] Vgl. ***, Personalbestand der Universität Wien für das Studienjahr 1959/60, Hrsg. vom Rektorat der Universität Wien, 1960.
[10] Vgl. *** Die Siebenbürger Sachsen. Lexikon, 1990, S. 95.
[11] Vgl. Şt.Kohl, Helmut Czoppelt, in Reghinul Cultural, Bd. IV, Reghin 1999, S. 275-276.
[12] Vgl. Christian Czoppelt, Zum Gedenken an Helmut Czoppelt, in Siebenbürgische Zeitung, 44. Jg., 14, München 1994, S. 16; Stefan Kohl: Helmut Czoppelt in: Reghinul Cultural, Bd. II, Tg.-Mures, 1990, S. 275-276; Rus, Contribuţii, S. 144. ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 95.
[13] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 11, 1958, p. 7.
[14] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 12, 1958, S. 6; D.-I. Rus, Sub semnul lui Marte, S. 452-453; Rus, Contribuţii, S. 144; Rus, Sub semnul lui Marte, S. 452-453.
[15] Vgl. ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, S. 107.
[16] Vgl. E. Philippi, W. Weltzer, a.a.O, S. 469.
[17] Mitgeteilt von Wigant Weltzer, Rothenburg o.d.T, im Jahre 2005.
[18] Vgl. Der Helich Krást kitt! in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 13-14, Stuttgart 1958, S. 1-2.
[19] Vgl. „Die Weinlese. Eine Schulaufgabe von Pelsebutch Seppi“, in Hihnemuerkt, Nr. 17-18, S. 15-17.
[20] Vgl. „Die Schweineabtun“, von Seppi Pelsebutch, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 15-16, Stuttgart 1959, S. 9.
[21] Vgl. „Die Verlobung, Eine Schulaufgabe von Pelsebutch Seppi“, in Der Hihnemuerk, Nr. 19-20-21, S. 17-18.
[22] Vgl. „Die Menadscherie“, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 13-14, Stuttgart 1958, S. 11.
[23] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 145.
[24] Vgl. Siebenbürgische Zeitung, 15. September 1965, S. 8.
[25] Vgl. Rus, Sub semnul lui Marte, S. 458-459.
[26] Vgl. Dr. Heinz Heltmann, Julius Fröhlich: Gefragtester Forstfachmann Siebenbürgens, in Siebenbürgische Zeitung, 14. März 2006, S. 1; Rus, Contribuţii, S. 147.
[27] In: Forstwissenschaftliches Centralblatt, 48. Jahrgang, Berlin 1926, S. 305-318.
[28] Vgl. Centralblatt für das geschichtliche Forstwesen, 50. Jahrgang, Wien 1930, S. 1-17 und 49-65.
[29] In: Forstwissenschaftliches Centralblatt, 47. Jahrgang, Berlin 1925, S. 199-206.
[30] Erschienen in Berlin, 1954; Vgl. Unsere Toten, in Hihnemuerk, Jg. 3, Nr. 9, S. 4. ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, 1993, S. 134.
[31] Vgl. Kirchliche Blätter, Nr. 29 vom 19. Juli 1923, S. 291.
[32] Mitteilung von: Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, Sozialdemokratischer Pressedienst, 1946 – 1995 <http://library.fes.de/cgibin/populo/spdpd.pl?t_person=x&f_PNO=SP 012751:>.
[33] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 1, 1955, S. 5.
[34] Vgl. Rus, Sub semnul lui Marte, S. 468-469.
[35] Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes war in der Zeit des Nationalsozialismus eine Stiftung öffentlichen Rechts, die Sach- und Geldspenden sammelte und damit bedürftige Volksgenossen unterstützte. (Vgl. Herwart Vorländer: NS-Volkswohlfahrt und Winterhilfswerk des Deutschen Volkes. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 34 (1986), S. 341-380).
[36] http://www.zinnenwarte.de/Transsylvania/H1.pdf.
[37] Vgl. Siebenbürgische Zeitung, 31. März 1966, S. 8.
[38] Im Jahre 1882 wurde in Wien eine neue, von Karl Graeser illustrierte Ausgabe dieser Sammlung veröffentlicht; drei Jahre später erschien der Band erneut, diesmal unter dem Titel „Haltrichs Märchen“.
[39] Vgl. Szabo Mihaly, Joseph Haltrich, in Reghinul Cultural, Bd. II, Tg.-Mures 1990, S. 143-145; Weltzer, a.a.O, S. 233-235; ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 171.
[40] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 5, 1956, S. 3.
[41] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 15-16, 1959, S. 6.
[42] Vgl. Verschiedenes, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 3, 1955, S. 8.
[43] Vgl. Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 15-16, 1959, S. 8-9.
[44] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 6; Rus, Contribuţii, S. 151.
[45] Vgl. Siebenbürgische Zeitung, 1. Juli 1967.
[46] Vgl.***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 183-184.
[47] Vgl. Szabo Mihai, Wilhelm Hellwig, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 150-151.
[48] Vgl. Fr. Schuller, Hermann Andreas Hienz, Schriftsteller Lexikon der Siebenbürger Deutschen, Köln-Weimar-Wien 2000, Bd. 7, S. 69.
[49] In diesem Feuilleton, der im „Sächsisch-Regener Wochenblatt”, der „Bistritzer Deutsche-Zeitung” und in den „Sächsisch-Regener Nachrichten” erschien, veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Forschungen in den Hermannstädtern, Klausenburgern, Kronstädtern, Mediaschern, Schäßburgern Archiven bezüglich der Reener Geschichte.
[50] In „Programm der evangelischen Unterrealschule in Sächsisch-Regen”, 1864/65. Er behandelte hier die Geschichte der Knabenschule von Sächsisch-Regen in der Zeit nach der Revolution des Jahres 1848/49 und die Anstrengungen der damaligen Professoren für die Erhebung dieser Schule in den Rang der Unterrealschule.
[51] Vgl. „Programm der evangelischen Unterrealschule in Sächsisch-Regen”, 1865/66, wo er den von der Sächsisch-Regener Floßhandelsgesellschaft betriebenen Holzhandel auf dem Fluß Mieresch beschreibt.
[52] Vgl. „Programm der evangelischen Unterrealschule in Sächsisch-Regen”, 1883; er beschrieb hier positivistisch und neutral die meteorologischen Beobachtungen und Messungen, die von der damaligen Wetterstation aufgenommen wurden.
[53] Der in verschiedenen Nummern des Sächsisch-Regener Wochenblattes der Jahrgänge 1908 und 1909 veröffentlichte Beitrag bezieht sich auf die Pfarrer und Plebane der evangelischen Kirche von Sächsisch-Regen und Umgebung. Dieser Beitrag war das Hauptmaterial für die Studie von Heinrich Nikolaus aus dem Jahre 1940 Die deutschen Plebane und die Stadtpfarrer der Stadt Sächsisch-Reen, der im Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, Bd. 50, erschienen ist.
[54] Vgl. H. Czoppelt, in Chronik der Stadt Sächsisch-Regen in Siebenbürgen /Rumänien, Siebenbürgische Bibliothek/ Archiv, Nachlaß Czoppelt, A VIII, 169, Sächsisch-Regen, Band 4, I, S. 175; Ibidem, II, S. 251; Kalender der Siebenbürger Volksfreundes für das gemeine Jahr 1915, Hermannstadt 1915, redigiert von O. Wittstock, S. 195.
[55] Lebensdaten gemäß seiner Grabinschrift, Zentralfriedhof Wien, Gruppe 41 A, Reihe 2, Grab 14.
[56] Vgl. Verschiedenes , in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 10, 1957, S. 7.
[57] Vgl. Vum Hihnemuerk , in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 4, 1955, S. 5.
[58] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 7, 1957, S. 4.
[59] Vgl. Vum Hihnemuerk , in Hihnemuerk, 3. Jahrgang, Nr. 9, S. 5.
[60] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 6; Rus, Contribuţii, S. 153.
[61] Vgl. Joseph Trausch, Fr. Schuller, Hermann Adolf Heinz, Schriftsteller-Lexikon der Siebenbürgen Deutschen, K-L, Köln 2001, S. 24-25.
[62] Vgl. Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Hrsg. Prof. Dr. Walter Myss, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 229.
[63] Vgl. K.K.Klein, in Siebenbürgische Zeitung vom 15. September / 1.Oktober 1958.
[64] Vgl. H. Czoppelt, Chronik, I, S. 169.; ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 229.
[65] Hans Otto Roth (geb. 1890 Schäßburg – gest. 1953 Ghencea Bukarest) war ein deutscher Politiker in Rumänien der Zwischenkriegszeit, Minister der ethnischen Minderheiten in der Regierung Gigurtu.
[66] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 155.
[67] Vgl. ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 229.
[68] Vgl. Joseph Trausch, Fr. Schuller, Hermann Adolf Hienz, Schriftsteller-Lexikon der Siebenbürger Deutschen: K-L, S. 32. ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen,, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 229.
[69] Vgl. E.Philippi, W.Weltzer, a.a.O., S. 469;
[70] „1030 Uhr“, in Reener Mundart, war gemäß der Tradition als die Stunde, an der die Sachsen am 11. September 1944 die Stadt verlassen haben, bekannt.
[71] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 6.
[72] (Vgl. http://www.allitera.de/Keller,+Helmut_978-3-86906-337-9_a.html).
[73] Vgl. E.Philippi, W.Weltzer, a.a.O., S. 469.
[74] Mitteilung von Wigant Weltzer, 2005.
[75] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 157.
[76] Vgl. H. Czoppelt, Chronik der Stadt Sächsisch-Regen in Siebenbürgen /Rumänien, Siebenbürgische Bibliothek/ Archiv, Nachlaß Czoppelt, A VIII, 169, Sächsisch-Regen, Band 4, I, I, S, 181; Szabo Mihaly, Gustav Adolf Kinn, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990 , S. 154.
[77] Vgl. H. Czoppelt, Chronik, II, S. 236.
[78] Vgl. Szabo Mihaly, Gustav Friedrich Kinn, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 155 (er gab das Todesjahr des Pfarrers nicht an).
[79] Vgl. Helmut Czoppelt: Drei Generationen, Manuscript, Siebenbürgisches Archiv Gundelsheim, Nachlass Czoppelt, A 169, Bd. 8, S. 3.
[80] Vgl. Jürgen Pfeifer, Hirnforschung in Deutschland 1849 bis 1974: Briefe zur Entwicklung von Psychiatrie und Neurowissenschaften sowie zum Einfluss des politischen Umfeldes auf Wissenschaftler, Gabler Verlag, 2004, S. 1088.
[81] Ebenda.
[82] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 158-159.
[83] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 8, 1957, S. 8-9.
[84] Vgl. Biro Donat, Sepsi Arpad, Ștefan Kohl, in Reghinul Cultural, Bd. 4, Reghin 2004, S. 280-282.
[85] Vgl. Dr. Eduard Keintzel, Erwin Kosch zu seinem 70. Geburtstag, in Siebenbürgische Zeitung, Juni 1968.
[86] Vgl. Siebenbürgische Zeitung, 31. August 1968, S. 5.
[87] Vgl.Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 10, 1957, S. 5; Einzelheiten darüber bei Szabo Mihaly: Georg Maurer, in Reghinul Cultural, Bd. II, Reghin 1990, S. 167-168.
[88] Vgl. Ursula Püschel, Die Liebe der Dichter: Georg Maurer. In: Neue Deutsche Literatur, 1988, Heft 8, S. 115–147; Wolfgang Emmerich: Georg Maurer. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur,Frankfurt am Main 2007; Franka Köpp/Roland Lampe/Sabine Wolf (Hrsg.): Georg Maurer. 1907–1971. Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin 2003; Rus, Contribuţii, S. 162.
[89] Vgl. Helmut Czoppelt, Carl Hugo Meltzl von Lomnitz, in Südostdeutsche Vierteljahresblätter, Sonderdruck, Heft 4, S. 254; Th. Fabini und F. Teutsch, Die Studierenden aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Leipzig von der Gründung derselben 1409-1872, in Archiv, N.F., 10/1872, Heft 2, S. 351; Czoppelt, Chronik der Stadt Sächsisch-Regen in Siebenbürgen /Rumänien, Siebenbürgische Bibliothek/Archiv, Nachlaß Czoppelt, A VIII, 169, Sächsisch-Regen, Band 4, II, S. 234.
[90] Vgl.Szabo Mihai, Meltzl Hugo, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 169-171 (der Verfasser hat das Todesjahr des Gelehrten nicht angegeben).
[91] Vgl. Czoppelt, Chronik der Stadt Sächsisch-Regen in Siebenbürgen /Rumänien, Siebenbürgische Bibliothek/ Archiv, Nachlaß Czoppelt, A VIII, 169, Sächsisch-Regen, Band 4, II, S. 230; Szabo Mihai, Susanne Heiss, Oskar Meltzl, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 172-174.
[92] Vgl. J. Haltrich, Geschichte von Sächsisch-Regen seit den letzten hundert Jahren, S. 308-309; Szabo Mihai, Samuel Meltzl, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 175-176.
[93] Laut des im Jahre 1934 in Wien veröffentlichten und von R. Ebner verfassten Nachrufes, wurde er am 22. Juni 1884 geboren.
[94] Vgl. Das ist „Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften zu Hermannstadt”.
[95] Vgl. Szabo Mihai, Arnold Müller, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 179-180.
http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/KON_14_0008.pdf, vom 29. Jänner 2012.
[96] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerk, Jahr 1962, Nr. 20, S. 9.
[97] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 164.
[98] Laut seinen selbst geschriebenen und im siebenbürgischen Archiv aufbewahrten Berichten. Mitteilung von Herrn Christian Rother, Leiter des Archivs.
[99] Vgl. Sepp Scheerer, Stadtpfarrer Heinrich Nikolaus +, in Siebenbürgische Zeitung, 15. Februar 1962, S. 2
[100] Vgl. Rus, Contribuţii, p. 165.
[101] Vgl. Czoppelt, Chronik, I, S. 131.
[102] Vgl. Szabo Mihai, Johann Orendi, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 195.
[103] Marksteine, Literaturschaffende d. Banats, herausgegeben von Heinz Stănescu, 1974, S. 113-43 u. 344-348; „Von der Heide“, Anthologie, hrsg. von W. Engel, 1978; L. Geier, in: Karpatenrundschau, von 22.10.1982, S. 6; ders. in: Neue Banater-Zeitung., Kulturbote, 11. u. 25.12.1988 u. 19.2.1989.
[104] Vgl.*** Die Siebenbürger Sachsen, S. 390.
[105] Vgl. W.Bruckner, Zwei Pfeile unserer Gemeinschaft. Erhard Plesch und Robert Gassner wären im April 85 Jahre alt geworden, in Siebenbürgische Zeitung, 15. Juni 1995.
[106] Vgl. *** Die Siebenbürger Sachsen, S. 390.
[107] Vgl.Vum Hihnemuerk , in Der Hihnemuerkt, Nr. 4, 1955, S. 5.
[108] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 6.
[109] Vgl. *** Die Siebenbürger Sachsen, S. 390.
[110] Vgl. Vum Hihnemuerk, în Der Hihnemuerkt, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 6.
[111] Vgl.*** Erhard Plesch 65 Jahre alt, in Siebenbürgische Zeitung, 15. April 1975, S. 1.
[112]Vgl. „Ich konnte feststellen, dass Rumänen und Sachsen brüderlich zusammenarbeiten“. Interview dere Zeitschrift „Tribuna României” mit Dr.Erhard Plesch, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in der Bundesrepublik Deutschland, in Neuer Weg, 13. Mai 1973.
[113]Vgl. W.Bruckner, Das Ende einer Epoche. Zum Tode des Bundesvorsitzenden unserer Landsmannschaft, in Siebenbürgische Zeitung, München, 20. März 1977, S. 1.
[114]Vgl. Hans Bergel, Das Ende einer Epoche. Redea uf Erhard Plesch bei der Trauerfeier in München, in Siebenbürgische Zeitung, München, 20. März 1977, S. 1.
[115] Vgl. W. Bruckner, Zwei Pfeilen unserer Gemeinschaft, in, Ebenda. Dr. W. Bonfert, Beispielhaft engagiert in allen sächsischen Fragen, in Siebenbürgische Zeitung din 7 martie 2002, S. 1; Rus, Contribuţii, S. 166-168.
[116] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 15-16, 1959, S. 6.
[117] Vgl. Vum Hihnemuerkt, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 2, 1955, S. 5; Rus, Contribuţii, S. 168-169.
[118] Vgl. Hans Zikeli: In Memoriam. Medizinalrat Dr. Wolfgang Reissenberger. In: Siebenbürgische Zeitung, 31. Juli 1989, S. 10.
[119] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 169.
[120] Veröffentlicht in Die Karpathen, Heft 5, S. 139-149, Kronstadt 1912.
[121] Er wurde in Siebenbürgisches Archiv, Bd. 7, Köln-Wien 1968, S. 154-252 veröffentlicht.
[122] In seiner These hat er toponymische Anhaltspunkte bezüglich der Ansiedlung der Sachsen in Nordsiebenbürgen angesprochen. Sein Beitrag bleibt sehr wichtig für die Geschichte dieser Epoche, obwohl viele seiner Ideen nicht mehr gültig sind.
[123] Vgl. Peter Schüler: Gustav Rösler, in Reghinul Cultural, Bd. III, 1994, S. 226-228; Ernst Philippi, Wigant Weltzer, a.a.O, S. 235-236; V. Pană, D.-I. Rus, Istoricul Silviu Dragomir despre opera lui Gustav Roesler, in Reghinul cultural, Bd. V, Reghin 2000, S. 289-295.
[124] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 7, 1957, S. 4.
[125] Vgl. Gustav Rösler war Geschichtslehrer auch beim Brukenthal-Lyzeum in Hermannstadt; in dieser Stadt starb er im Jahre 1958. Weiteres über ihn bei P. Schuller, Gustav Rösler, in Reghinul Cultural, Bd. III, Reghin 1994, S. 226-228; Rus, Contribuţii, S. 169.
[126] Vgl. Vum Hihnemuerk , in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 4, 1955, S. 4.
[127] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 10, 1957, S. 4; Rus, Contribuţii, p. 171; Christian Schott, “Geh aus Deinem Vaterland…” Vertreibung-Integration-Vermächtnis der evangelischen Schlesier. Vorträge, Aufsätze, Predigten, 2008, S. 82.
[128] Vgl. E.Philippi, W.Weltzer, a.a.O., S. 469.
[129] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 11, 1958, S. 6.
[130] Vgl. Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 15-16, Stuttgart, 1959, S. 8-9.
[131] Vgl. Rus, Contribuţii, S. 171.
[132] Gemäß der Grabinschrift in dem evangelischen Friedhof Vöcklabruck.
[133] Vgl. Enni Janesch, Der Schreinmalerei zu neuem Leben verholfen, in Siebenbürgische Zeitung, 30. September 2000.
[134] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 10, 1957, S. 5.
[135] Vgl. Enni Janesch, a.a.O. Im Jahre 2002 lebte Grete Schiffbäumer in dem Gundelsheimer Altenheim. Aus Anlass eines Forschungsaufenthalts den ich dort verbrachte konnte ich mit ihr ein kurzes Gespräch über die Geschichte der Stadt Sächsisch-Regen in der Zwischenkriegszeit führen. (Vgl. Rus, Contribuţii, S. 173).
[136] Vgl. Elsen, Hauschronik; Weiteres über diese Chronik in D.I Rus, Aspects of everyday life and natural phenomena as recorded in the chronicle of the Elsen Family from Reghin (1704-1853), in Transilvanian Review, Cluj-Napoca, 4/2011, S. 65-76.
[137] Vgl. Haltrich, Zur Geschichte von Sächsisch-Regen, S. 324.
[138] Vgl. Reener Capitelsbuch; Erich Alzner, Konrektoren, Rektoren, Prediger Pfarrer, Plebane und Dechanten des alten Reener Kapitels, Manuskript, 1940.
[139] Vgl. Elsen, Familien- und Hauschronik.
[140] Vgl. Elsen- Hauschronik. H. Czoppelt, Chronik der Stadt Sächsisch-Regen in Siebenbürgen /Rumänien, Siebenbürgische Bibliothek/Archiv, Nachlaß Czoppelt, A VIII, 169, Sächsisch-Regen, Band 4, I, S. 99.
[141] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 10, 1957, S. 5.
[142] Vgl. E.Philippi, W.Weltzer, a.a.O, S. 237.
[143] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 5; Rus, Contribuţii, S. 175; Wigant Weltzer, a.a.O, S. 237.
[144] Vgl. Siebenbürgische Zeitung vom 15. Feber 1975, S. 7.
[145] Vgl. Szabo Mihai, Susana Heiss, Heinrich Schuster, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 216-218.
[146] Vgl. H. Czoppelt, Berufssoldaten…, S. 30-32; E. Alzner, Opfer des 2. Weltkrieges 1939-1945, S. 13, 22, Nr. 50; Wolfgang Pickert, Vom Kuban-Brückenkopf bis Sevastopol, Heidelberg 1955, S. 86; Helmut Günther Dahms, Der zweite Weltkrieg, Tübingen 1960, S. 382; Alesandru Duţu und Marian Ştefan, „Generalul din cimitirul mănăstirii Agapia”, in „Magazin Istoric”, Bukarest, Nr. 8, 1992, S. 8-14.
[147] Vgl. E. Philippi, W. Weltzer, a.a.O., S. 127, 469.
[148] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 12, 1958, S. 7.
[149] Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 13-14, 1958, S. 8, Rus, Contribuţii, S. 177.
[150] Vgl. Dr. Emilie Schwab-Wagner 70 Jahre alt, in „Siebenbürgische Zeitung” vom 15. Mai 1966; „Siebenbürgische Zeitung” vom 29. Feber 1980, S. 14.
[151] Vgl. Siebenbürgische Zeitung vom 29. Feber 1980, S. 13.
[152] Vgl. Stefan Kohl, Bogdan Stugren, in Reghinul Cultural, Bd. IV, 2004, S. 277-279.
[153] Vgl. Ungarisches Magazin, III, Preßburg, 1783, S. 397; SRW, Nr. 36/1913.
[154] Vgl. Fr. Teutsch, Geschichte des evangelischen Gymnasiums A.B. in Hermannstadt, in Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, Hermannstadt, NF, Bd. 17/1883, S. 51.
[155] Vgl.***, Chronologische Tafel der Provinzialbürgermeister, Stuhlsrichter und Stadthannen zu Hermannstadt, in Siebenbürgische Quartalschrift, 2. Jg., Hermannstadt, 1791, S. 72; Wigant Weltzer, a.a.O, S. 227-228.
[156] Vgl. D.-I.Rus, Sub semnul lui Marte, S. 515-516.
[157] Vgl. Siebenbürgische Zeitung vom 10. Oktober 1967; Siebenbürgische Zeitung vom 28. Mai 1959.
[158] Vgl. Szabo Mihai, Rudolf Wagner-Regeny, in Reghinul Cultural, Bd. II, 1990, S. 236; Tilo Medek, Wagner-Regeny Rudolf, in „ostdeutsche Biographie. Persönlichkeiten des historischen deutschen Ostens“, unter http://www.ostdeutsche-biographie.de/wagnru03.htm. Am 29. Jänner 2012; [Aus dem Archiv der Akademie der Künste], erschienen in: „Sinn und Form“, 1/2010, S. 92-121; Rus, Contribuţii, S. 182-183; ***, Lexikon der Siebenbürger Sachsen, 1993, S. 562.
[159] Im Jahre 1761 hat die österreichisch kaiserliche Regierung preußische evangelische Geißeln aus dem Siebenjährigen Krieg nach Siebenbürgen geschickt, um sie in diesen Gebieten anzusiedeln. Haltrich sagte über zwei Preußen, die sich in Sächsisch-Regen niedergelassen haben: Eisermann aus dem Silesischen Preußen, der in den Taufmatrikeln von 1765 bis 1807 erschienen ist und Weltzer (Velzer), der auch aus dem Silesischen Preußen kam. In den Taufmatrikeln sind diese Namen von 1765 bis zur Auswanderung anzutreffen. (Vgl. H. Czoppelt, Die Kirche, Manuskript, Siebenbürgisches Archiv, Gundelsheim, Nachlass Czoppelt, A VIII, Sächsisch-Regen, Bd.3, A-4333).
[160] Mitteilungen von Wigant Weltzer, 2005.
[161] Vgl. Buhai in Stuttgart!, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 5, 1956, p. 6; Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerk, an 1962, Nr. 20, p. 7.
[162] Der Verfasser beschreibt in dem im Rothenburg ob der Tauber veröffentlichten Buch die Lage des Unterrichts in deutscher Sprache in Ungarn und Nordsiebenbürgen während der Administration von Horthy. Das Buch umfasst 144 Seiten und hat 11 Kapitel, die mit unbekannten Fotos illustriert sind. Im Vorwort gesteht der Verfasser, dass dieses Buch kein flächendeckendes Werk sei und es nur das Wesentliche und die Hauptaspekte des Unterrichtes in deutscher Sprache in diesem Raum umfasse. Das Werk ist eine gelungene Darstellung des Unterrichts in deutscher Sprache in Ungarn in der Zeitspanne 1940-1944, das sowohl für den Spezialisten als auch das Publikum nötig ist für eine anschauliche Kenntnis der Gegebenheiten dieser aufregenden Zeitspanne aus der Geschichte dieses Teiles Mitteleuropas; Vgl. Rus, Contribuţii, S. 185-186.
[163] Er hat sich in Bremen niedergelassen und alle Sattler-, Riemer- und Lederfabriken aus der Umgebung gekauft und ist einer der reichsten Reener im Ausland geworden (Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 6; Rus, Contribuţii, S. 140-141).
[164] Im Jahre 1955 hatte er eine schöne Buchhandlung mit Schreibwarenabteilung in der Stadt Syke bei Bremen. Er hat einige Bilder nach [in?] der Sächsisch-Regener Kirche gemalt(Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 4, 1955, S. 4; Rus, Contribuţii, S. 141).
[165] Er wurde in eine Familie mit adeligen Wurzeln geboren. Nach der Auswanderung ist er Rennfahrer bei Ford geworden und hat an einem Wettbewerb „Tour d’Europe” teilgenommen, welchen er nach einer 13-tägigen (300 Stunden) Fahrt durch 13 Länder gewonnen hat. 1956 heiratete er eine Gymnasiallehrerin aus Mühlheim /Ruhr (Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr.5, 1956, S. 7; Rus, Contribuţii, S. 145).
[166] Nach der Auswanderung hat er die Metzgerei „zum Lamm” in Großheidenheim in Württemberg übernommen. 1955 war er der einzige Hersteller und Lieferant von Wurstwaren in der Bundesrepublik Deutschland (Vgl. Vum Hihnemuerk, in Hihnemuerk, Nr. 9, S. 5; Rus, Contribuţii, S. 146).
[167] Der Professor Kaiser hat sich in Stuttgart mit seiner Frau Grete Gross niedergelassen. Sie haben in ihrer Villa eine Bauernstube eingerichtet, in der sich eine fast einzigartige Sammlung von siebenbürgischen Tellern, Stickereien, Zinn- und Lehmkrügen und Möbeln befindet. Kaiser Hans hat die Stadt Sächsisch-Regen in der Zwischenkriegszeit verlassen, an der Hochschule für Architektur in Weimar studiert und unterrichtet und war zwischen 1937 und 1945 Leiter der Architekturschule in Stuttgart. 1955 war er Privatarchitekt und hatte große Baustellen wie Lutherstift und Charlottenheim in Stuttgart(Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 4, 1955, S. 4. Rus, Contribuţii, S. 153).
[168] Die kleinste Tochter des Lehrers Samuel Kessel ist Augenspezialistin in Stuttgart geworden, wo sie 1960 eine zweisternige Medaille von Präsident Theodor Heuss bekommen hat. (Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 8).
[169] Nach 1944 ist er Lederfabrikant und einer der reichsten Reener geworden. Die Publikation „Hihnemuerk” ist dank seiner finanziellen Unterstützung erschienen. Er hat auch mehreren verarmten Reenern geholfen. (Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 8; Rus, Contribuţii, S. 159).
[170] Die Tochter des Ledermeisters Traugott und der Johanna war die beste Schwimmerin Rumäniens. Nach der Evakuierung hat sie sich in Griesskirchen in Österreich niedergelassen(Vgl. Vum Hihnemuerk, in Der Hihnemuerkt. Heimatbrief für Sächisisch-Regen und Umgebung, Nr. 17-18, 1959-1960, S. 7; Rus, Contribuţii, S. 182).